Internationaler Protest nach Militärputsch in Burkina Faso

Internationaler Protest nach Militärputsch in Burkina Faso
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Von  mit DPA/Reuters/AFP
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Chef des Übergangsparlaments erklärt sich zum Interimsführer des Landes

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Der Militärputsch in Burkina Faso hat im Land und international Proteste nach sich gezogen. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und die ehemalige Kolonialmacht Frankreich forderten die Freilassung der Regierungsmitglieder.

“Patriotische und demokratische Kräfte”

Das Militär hat unterdessen die Grenzen des westafrikanischen Landes geschlossen und eine Ausgangssperre verhängt. Im Staatsfernsehen rechtfertigte ein Angehöriger des Militärs den Putsch und sprach von “patriotischen und demokratischen Kräften”, die der bisher regierenden Übergangsregierung ein Ende bereitet hätten. Die Regierung, sagte er wörtlich, sei aufgelöst.

Die Putschisten erklärten General Gilbert Diendéré von der Präsidentengarde zum Kopf des “Nationalen Rates für Demokratie”. Am Mittwoch hatten Mitglieder der Präsidentengarde Übergangsstaatschef Michel Kafando und andere Regierungsmitglieder gefangengenommen. Die Präsidentengarde gilt als treue Gefolgschaft des 2014 gestürzten Präsidenten und hätte nach dem Willen der Übergangsregierung aufgelöst werden sollen.

Der Kopf des in Bedrängnis geratenen Übergangsparlamentes, Moumina Cheriff Sy, sprach unterdessen gegenüber Reuters von einer “kleinen Gruppe” an Putschisten und erklärte sich für die Zeit der Abwesenheit Kafandos selbst zum Führer des Landes.

Weitere InformationenHunger, Militär und Putsche: politische Geschichte Burkina Fasos

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