Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) hat seine neuesten Zahlen zur Flüchtlingskrise vorgelegt. Insgesamt 213.000 Menschen
Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) hat seine neuesten Zahlen zur Flüchtlingskrise vorgelegt.
Insgesamt 213.000 Menschen beantragten in der EU im zweiten Quartal Asyl – ein Anstieg gegenüber dem Jahresbeginn und 85 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darin nicht inbegriffen sind solche Asylsuchenden, die schon einmal einen Antrag gestellt haben, oder deren Anträge schon in der Prüfungsphase waren.
Die meisten Erstanträge, umgerechnet auf die Einwohnerzahl, verzeichnete demnach bis vor kurzem – Ungarn. Allerdings erfassen die Zahlen nur den Zeitraum bis Juni, also bevor Flüchtlinge dort durchgeschleust oder abgewiesen wurden.
In absoluten Zahlen ausgedrückt gab es in Deutschland die meisten Asylanträge, fast ein Drittel der Gesamtzahl. Auf dem zweiten Platz landet hier noch Ungarn, erst dann folgen Österreich, Italien, Frankreich und Schweden.
Inzwischen beginnen Erstankömmlinge offenbar auszuweichen: Auch wenn die absoluten Zahlen noch klein sind, sind die Erstanträge in Ländern wie den Niederlanden, Lettland, Finnland und Dänemark zur Jahresmitte hin stark angestiegen.
Von allen Ankommenden zusammengenommen, in allen EU-Ländern von Italien bis Finnland, sind etwa ein Fünftel Syrer – die größte Einzelgruppe – gefolgt von Afghanen und Albanern. Die Anträge aus dem Kosovo sind zuletzt deutlich zurückgegangen. In den einzelnen EU-Ländern fällt die Zusammensetzung zum Teil ganz unterschiedlich aus.