Die Putschisten im westafrikanischen Burkina Faso halten sind nach ihrer Aufgabe am Montagabend in der Hauptstadt Ouagadougou untergetaucht. Das
Die Putschisten im westafrikanischen Burkina Faso halten sind nach ihrer Aufgabe am Montagabend in der Hauptstadt Ouagadougou untergetaucht. Das berichten lokale Medien.
Laut einem am Sonntag international ausgehandelten Friedensplan erwartet die Kurzzeit-Junta der Präsidentengarde eine Amnestie. Doch die scheint auf wackeligen Füßen zu stehen. Den Medienberichten zufolge will der Putschistenführer, Brigadegeneral Gilbert Diendéré, nun abwarten, bis die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) den Friedensplan am Dienstag in Nigeria diskutiert.
Fünf Tage nach Beginn des Staatsstreiches waren am Montag Panzer in der Haupstadt eingerollt. Der Armeechef drohte mit einem Angriff, sollten nicht alle Putschisten bis Dienstag 10.00 Uhr kapitulieren.
Daraufhin bat Putschistenanführer Diendéré das Land und die internationale Gemeinschaft am Montagabend um Entschuldigung. Er versprach die Übergabe der Macht an eine zivile Regierung und die Einhaltung des Friedensplanes. Augenzeugen zufolge legten hunderte Putschisten ihre Waffen nieder, am frühen Morgen wurde auch der Ministerpräsident wieder freigelassen. Auf den Straßen brach deshalb zunächst Jubel aus.
Doch es gibt auch Unmut über die Lösung. Viele Bürger pflichten offenbar Präsident Michel Kafando bei, der nach seiner Freilassung am Freitag die im Friedensplan vorgesehene Amnestie für die Putschisten kritisierte.
Außerdem sollen bei der auf den 22. November verschobenen Präsidentenwahl nun auch Getreue des früheren Langzeitpräsidenten Blaise Compaoré antreten dürfen. Dies war eine der zentralen Forderungen der Putschisten, die als loyal zu Compaoré gelten.
Die Präsidentengarde hatte am vergangenen Mittwoch mit 1200 Mann einen Staatsstreich begonnen und dabei den aktuellen Präsidenten Kafando und mehrere Regerungsmitglieder verhaftet.