Bei einem Krisentreffen in Brüssel wollen die EU-Innenminister heute erneut einen Kompromiss zur umstrittenen Verteilung von weiteren 120.000
Bei einem Krisentreffen in Brüssel wollen die EU-Innenminister heute erneut einen Kompromiss zur umstrittenen Verteilung von weiteren 120.000 Flüchtlingen und Migranten suchen.
Ungarn und andere mittel- und osteuropäische Staaten lehnen feste Verteilschlüssel ab.
Deshalb gilt eine Quote als nicht durchsetzbar.
Beobachter registrieren kaum Anzeichen für EU-Einigkeit
Little sign of EU unity as interior minsters meet in Brussels to discuss migrant quotas. http://t.co/9b21t0lDgX
— Piers Scholfield (@inglesi) September 22, 2015
In einem Beschlusspapier für das Treffen ist vorgesehen, dass Staaten, die keine Flüchtlinge per Quote aufnehmen wollen, zumindest einen finanziellen Beitrag leisten.
In dem Entwurf heißt es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur, dass die Länder für jeden Flüchtling, dessen Aufnahme sie verweigerten, einmalig 6500 Euro zahlen sollten.
Diese Ausnahmeregelung soll möglicherweise zeitlich auf mehrere Monate begrenzt werden.
Die Umsiedlung soll vor allem Italien und Griechenland entlasten, wo besonders viele Migranten ankommen.
Auf Deutschland würden etwa 31.000 Menschen entfallen.
Insgesamt geht es um die Verteilung von 160.000 Flüchtlingen innerhalb Europas. Die Umsiedlung von 40.000 Menschen ist bereits beschlossen.