Franziskus in den USA: Klimaschutz, Flüchtlinge und konservativer Gegenwind

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Es war ein Empfang mit höchsten Ehren. Papst Franziskus richtete zum Auftakt seines Besuchs in Washington viel Lob, aber auch mahnende Worte an die

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Es war ein Empfang mit höchsten Ehren. Papst Franziskus richtete zum Auftakt seines Besuchs in Washington viel Lob, aber auch mahnende Worte an die USA.

Zum Empfang und der dazugehörigen Parade durch die Straßen Washingtons hatten sich rund 15.000 Menschen versammelt. Aber nicht alle heißen den Papst willkommen. Vor allem konservative Kreise und Medien hatten sich zum Teil sehr kritisch über einige der progressiver anmutenden Forderungen des Papstes geäußert: Fernseh- und Radiokommentatoren bezeichneten Franziskus als Kommunisten, in sozialen Medien machen Schmähungen als “Antichrist” die Runde.

#PopeFrancis makes both political parties uncomfortable. Example: same-sex marriage http://t.co/e0BYHeotFZtitonka</a> <a href="http://t.co/c86e6VWHB5">pic.twitter.com/c86e6VWHB5</a></p>&mdash; NPR (NPR) 22 Septembre 2015

So ging der Papst unter anderem auf das Thema Flüchtlinge und Migranten ein und verwies darauf, selbst Sohn von Einwanderern zu sein. Er forderte die amerikanische Gesellschaft auf, offen zu bleiben und weiter gegen Diskriminierung vorzugehen. Auch die Religionsfreiheit sei einer der wertvollsten Schätze Amerikas.

US-Präsident Barack Obama sagte: “Sie erinnern uns daran, dass die mächtigste Botschaft Gottes die der Barmherzigkeit ist. Das bedeutet, dem Fremden mit offenem Herzen und Empathie zu begegnen, dem Flüchtling, der vor Krieg flieht und dem Immigranten, der sein Zuhause auf der Suche nach einem besseren Leben verlässt.”

Franziskus forderte auch für die Menschen im Rest der Welt mehr Schutz vor Krieg, religiöser Verfolgung und klimatischen Katastrophen. Er lobte Obama für Anstrengungen beim Umweltschutz: “In meinen Augen ist klar, dass der Klimawandel ein Problem ist, dass nicht länger den zukünftigen Generationen überlassen werden darf.” Die Welt sei an einem kritischen Punkt angelangt, so der Papst.

Bei einem Zusammentreffen mit etwa 400 Bischöfen ging Franziskus außerdem auf den Skandal um sexuellen Missbrauch von Kindern ein, der die katholische Kirche in den USA schwer erschüttert hat. Er dankte den Bischöfen für ihren Einsatz für die Opfer und sagte solche Verbrechen dürften sich “niemals wiederholen”.

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