97 Jahre nach dem Zarenmord: Ermittlungen wiederaufgenommen

97 Jahre nach dem Zarenmord: Ermittlungen wiederaufgenommen
Von Christoph Debets
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Die russischen Behörden haben die Ermittlungen zur Ermordung von Zar Nikolaus II. und seiner Familie wieder aufgenommen. Der Ermittlungsausschuss der Russischen Föderation ordnete die Exhumierung der sterblichen Überreste der Zarenfamilie an. Im Beisein von Kirchenvertretern entnahmen Gerichtsmediziner Proben aus dem Grab in der Peter-und-Paul-Kathedrale in St. Petersburg. Die Ermittler wollen mit Hilfe von Gentests die Identität der Leichen feststellen. Als Vergleichsmaterial dienen DNS-Proben von Alexandras Schwester Elisabeth von Hessen-Darmstadt und bei Rhein, die in Jerusalem bestattet wurde, sowie Blutspuren von Nikolaus Großvater Alexander II.

Die Ermittlungen wurden auf Antrag der orthodoxen Kirche wiederaufgenommen. Sie hegt Zweifel, ob es sich bei den 1991 im Ural gefundenen und 1998 in Sankt Petersburg bestatteten sterblichen Überresten um die Zarenfamilie handelt.

Die Romanows waren nach der Oktoberrevolution in Jekaterinburg im Ural gefangen gehalten und getötet worden. Ihre Leichen wurden verbrannt und eilig vergraben.

Die Ergebnisse bisheriger Gentests zweifelt die orthodoxe Kirche an. Sie verehrt die Zarenfamilie als Heilige.

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Ermittlungsausschuss der Russischen Föderation (russisch)

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