Israel sperrt Palästinenser aus Jerusalemer Altstadt aus

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Von Euronews
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Nach wiederholten Angriffen von Palästinensern auf Israelis in Jerusalem, hat Israel den Zugang zur Altstadt von Jerusalem, dem arabischen Teil

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Nach wiederholten Angriffen von Palästinensern auf Israelis in Jerusalem, hat Israel den Zugang zur Altstadt von Jerusalem, dem arabischen Teil Jerusalems, für Palästinenser für zwei Tage gesperrt. Nur Muslime, die älter als 50 Jahre sind, werden an einem gesonderten Eingang am Löwentor zum Beten in den Al-Haram-al-Scharif gelassen.

Am Sonntagmorgen hatte ein Palästinenser im Westen Jerusalems einen 15-jährigen Israeli niedergestochen.

Der Jugendliche wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert, Polizisten erschossen den Angreifer.

Erst am Samstagabend hatte ein Palästinenser zwei Israelis in der Altstadt erstochen. Auch er wurde von der Polizei erschossen.

Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, zogen daraufhin rund 50 rechtsradikale jüdische Demonstranten zur Jerusalemer Altstadt und skandierten “Krieg” und “Das Volk fordert Rache”. Mehrere Palästinenser wurden geschlagen, Autos von Palästinensern angegriffen.

Die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte die Absperrung der Altstadt scharf. In einer Stellungnahme ist von “Eskalation” die Rede.

“Weil es ein jüdischer Feiertag ist, wollen sie beten. Ich will meine Eltern zu Hause besuchen, aber das erlauben sie nicht. Ich lebe im Statteil Anatta, das steht in meinem Ausweis”, klagt Noor a-din Mohammed Biaa.

“Sie haben mich nicht ‘reingelassen. Weil es viele Sicherheitsprobleme in Jerusalem gibt, lassen sie uns nicht in die Altstadt”, stellt der Jerusalemer Mussa fest.

Hintergrund der Anschläge sind Planungen der israelischen Regierung, Juden zu gestatten, auf dem Plateau des Tempelbergs zu beten. Dort sind religiöse Handlungen seit Jahrhunderten allerdings ausschließlich Muslimen vorbehalten. Der Al Haram-al-Scharif, das erhabene Heiligtum, mit Felsendom und Al-Aksa-Moschee nimmt das Plateau des Tempelbergs ein. Er ist für Muslime der dritt-heiligste Ort.

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