Ungarns Grenzzaun zu Kroatien fertig

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Von Christoph Debets
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Ungarn hat um Mitternacht die letzte Lücke im Grenzzaun zu Kroatien geschlossen. Damit ist die mehr als 300 Kilometer lange Schengen-Außengrenze zum

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Ungarn hat um Mitternacht die letzte Lücke im Grenzzaun zu Kroatien geschlossen. Damit ist die mehr als 300 Kilometer lange Schengen-Außengrenze zum EU-Staat Kroatien abgesperrt. Vor einem Monat hatte Ungarn bereits die EU-Außengrenze zu Serbien mit einem Grenzzaun gesichert. In den vergangenen Wochen waren täglich zwischen 5.000 und 8.000 Migranten aus Kroatien nach Ungarn gekommen. Von dort wurden sie mit Bussen an die österreichische Grenze gebracht. Jetzt wird sich Route der Migranten weiter nach Westen verlagern, nach Slowenien.

“Wir verlegen den Korridor nach Slowenien. Das heißt, dass wir alle Regeln einhalten müssen, da es keine Vereinbarung mit Slowenien über einen Plan C, also einen kroatischen Plan, gibt. Es ist wichtig, dass, solange Österreich und Deutschland die Migranten aufnehmen, Slowenien die Menschen abnimmt, die nach Kroatien kommen”, erklärte Innenminister Ranko Ostojic.

Angesichts des erwarteten Migrantenandrangs aus Kroatien hat Slowenien den Bahnverkehr mit dem Nachbarland vorläufig eingestellt. Wegen der “außergewöhnlichen Umstände” sei der Bahn-Personenverkehr zwischen Kroatien und Slowenien in Abstimmung mit den Behörden ausgesetzt worden, teilte die staatliche Bahngesellschaft SŽ mit.

In Ljubljana wird am Samstag das Sicherheitskabinett über die Lage beraten. Ministerpräsident Miro Cerar bezeichnete eine Schließung der slowenisch-kroatischen Grenze, ebenfalls eine Schengen-Außengrenze, als “realistische Möglichkeit”. Man habe die erforderlichen Maßnahmen bereits “intensiv vorbereitet” erklärte Cerar.

Außenminister Karl Erjavec betonte, solange Deutschland die Migranten aufnehme, werde Slowenien sie einreisen lassen.

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