Slowenien: Das neue Transitland für Flüchtlinge auf der Balkanroute

Slowenien: Das neue Transitland für Flüchtlinge auf der Balkanroute
Von Alexandra Leistner mit welt, dpa, afp, reuters
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Nachdem Ungarn seine Grenzen zu Serbien und Kroatien dicht gemacht hat, fordert nun auch die Deutsche Polizeigewerkschaft die Abriegelung einer deutschen Grenze...

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Nach der Schließung der ungarisch-kroatischen Grenze ist Slowenien zum neuen Transitland für Flüchtlinge auf der Balkanroute geworden. Aus Kroatien kommen sie mit Zügen an. Die slowenische Regierung bringt die Hilfesuchenden anschließend mit Bussen Richtung Österreich.

Allein am Samstag überquerten 3.000 Menschen die kroatisch-slowenische Grenze. Kroatien und Slowenien wollen den Transportkorridor aufrechterhalten, solange Österreich und Deutschland die Flüchtlinge aufnehmen.

Ungarn hatte in der Nacht zu Samstag seine Maßnahmen gegen den Andrang von Flüchtlingen weiter verschärft und nach der serbischen auch die kroatische Grenze mit einem Stacheldrahtzaun abriegelt. Migranten, die von Kroatien nach Ungarn einreisen wollen, können dies ab sofort nur in den Grenzstädten Beremend und Letenye tun.

“Ungarn muss geschützt werden” steht am Ortseingang von Letenye. Unsere Reporterin Beatrix Asboth sprach dort mit dem Bürgermeister: “In den letzten Tagen sind viele Beamte von der Bereitschaftspolizei in unserer Stadt angekommen, wir haben sie in unterschiedlichen Unterkünften untergebracht. Sie sind an der Brücke, dem alten Grenzübergang, im Einsatz”, erklärte Szilárd Farkas.

“Bisher haben wir keine Migranten gesehen und ich hoffe, das bleibt auch in der Zukunft so. Soldaten kommen und gehen aber ansonsten passiert nichts. Ich hoffe, daran ändert sich nichts”, erklärt eine Anwohnerin.

In der Welt am Sonntag sprach sich nun der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft für einen Zaunbau an der deutsch-österreichischen Grenze aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt die Sperranlagen strikt ab.

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