Ein Symbol des Konflikts: Die Mauer zwischen Israel und dem Westjordanland

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Von Euronews
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Die Errichtung von Sperranlagen in Israel, um Palästinenser und Juden zu trennen, ist nicht erst seit den jüngsten Auseinandersetzungen ein Thema

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Die Errichtung von Sperranlagen in Israel, um Palästinenser und Juden zu trennen, ist nicht erst seit den jüngsten Auseinandersetzungen ein Thema.

Unter Ministerpräsident Ariel Sharon wurde im Juni 2002 mit dem Bau einer Mauer begonnen. Damals erschütterten Selbstmordanschläge radikaler Palästinenser das Land, innerhalb von sechs Monaten kamen mehr als 200 Menschen ums Leben.

Im September 2000 hatte Sharon – seinerzeit noch nicht als Regierungschef – den Tempelberg in Jerusalem besucht und damit deutlich gemacht: Die ganze Stadt gehört zu Israel. Als Provokation wollte er den Besuch nicht verstanden wissen, doch für viele war er genau das. Am Folgetag kam es zu Auseinandersetzungen, die zweite Intifada brach los.

Die Mauer zwischen Israel und dem Westjordanland liegt nach Angaben der Vereinten Nationen zu 80 Prozent auf palästinensischem Gebiet. Jüdische Siedlungen sollen weiterhin eine Verbindung zu Israel besitzen und zugleich von Mauern geschützt sein.

Eine halbe Million Palästinenser schränken die Anlagen unter anderem in ihrer Bewegungsfreiheit ein. Bauern brauchen eine Genehmigung der israelischen Armee, um ihre Felder in Nähe der Grenze beackern zu können – wie hier unweit der Stadt Qalqilya im Nordwesten des Westjordanlandes.

“Sie erlauben mir nicht, Wasser zu holen, um mein Feld zu bewässern, das nur wenige Meter entfernt ist”, sagte eine Bäuerin im Jahr 2013. “Wir müssen für das Wasser bezahlen, wir werden unterdrückt. Vorher war die Situation normal, wir konnten Wasser holen, wenn wir welches brauchten. Jetzt haben wir Beschränkungen.”

Der Internationale Gerichtshof entschied 2004, der Teil der Sperranlagen, der sich auf palästinensischem Gebiet befindet, verstoße gegen das Völkerrecht und forderte die Israelis auf, diese einzureißen. Geschehen ist das nie.

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