Air France bestätigt Abbau von 1.000 Stellen für 2016

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Von Euronews
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In Paris, Straßburg und Toulouse haben Mitarbeiter und Gewerkschaften gegen den geplanten Stellenabbau bei Air France protestiert. “Werd das Hemd

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In Paris, Straßburg und Toulouse haben Mitarbeiter und Gewerkschaften gegen den geplanten Stellenabbau bei Air France protestiert. “Werd das Hemd los” (“Tomber la Chemise”) heißt der Titel des Liedes von Zebda übersetzt, das manche Demonstranten in Anspielung auf die Entlassung von sechs Mitarbeitern sangen. Sie waren vom Konzern freigestellt worden, nachdem sie bei Protesten Anfang des Monats eine Sitzung des Betriebsrats gestürmt hatten. Personalvorstand Xavier Broseta war später mit zerrissenem Hemd und freiem Oberkörper vor wütenden Angestellten geflohen.

Protests as Air France confirms 1,000 job cuts next year https://t.co/ouSFgDvHUMpic.twitter.com/74SZBVXq5v

— Agence France-Presse (@AFP) October 22, 2015

Das Unternehmen mache Fortschritte bei der laufenden Sanierung, dennoch seien weitere Schritte notwendig, erklärte der Chef der französischen Fluggesellschaft Frédéric Gagey nach einem Treffen mit Arbeitnehmervertretern: “Vorausgesetzt, die Verhandlungen zu Plan A werden weitergeführt wie bisher, dann werden für das Jahr 2016 1.000 Stellen gestrichen, und das auf freiwilliger Basis, wie es bisher immer geschah. Das wurde mit den Sozialpartnern diskutiert und auf diese Zahl hat man sich geeinigt”.

Ursprünglich wollte Air France 2900 Stellen bis 2017 streichen. Nach der Ankündigung kam es zu wütenden Protesten, seither sitzen Gewerkschafter und die Direktion wieder am Verhandlungstisch. Eine endgültige Einigung soll bis Januar auf dem Tisch liegen. Der Sanierungsplan sieht den Abbau von 14 Flugzeugen innerhalb von zwei Jahren vor. Zudem sollen fünf Flugstrecken Richtung Osten und Mittleren Osten geschlossen werden. Piloten, Kabinen- und Bodenpersonal sollen von dem geplanten Stellenabbau betroffen sein.

Air France leidet wie die Lufthansa unter der Konkurrenz durch Billigflieger, vor allem auf Kurzstrecken. Auf der Langstrecke sind arabische Airlines wettbewerbsfähiger.

“So ist das im Leben: Wenn sie nichts tun, wenn sie nicht tun, was in ihrer Verantwortung liegt, dann passiert nichts. Die Regierung muss endlich entscheiden was sie will: Eine Fluggesellschaft, die auf internationaler Ebene Gewicht hat oder eben nicht”, erklärt Pilot Bruno Benoist-Lucy.

In den vergangenen fünf Jahren wurden bei Air France 6.500 Stellen abgebaut.

Eine Gewerkschaft twittert das Bild zum Zerlegen eines Hemdes:

Soutien aux salariés d'#AirFrance en manif le 22 octobre devant l'AssembleeNat</a> pour défendre leurs emplois <a href="https://twitter.com/hashtag/chemise?src=hash">#chemise</a> <a href="https://t.co/UkAIxrvwG5">pic.twitter.com/UkAIxrvwG5</a></p>&mdash; PCF (CNPCF) October 20, 2015

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