Currywurst, Prosciutto und Bacon ade? Eine Umfrage (unter Fleischliebhabern)

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Von Euronews
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Geschäfte wie der Feinschmeckerladen Erzinio Food in Rom sind für viele Fleischesser ein wahres Schlaraffenland. Nur: Hier locken genau jene

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Geschäfte wie der Feinschmeckerladen Erzinio Food in Rom sind für viele Fleischesser ein wahres Schlaraffenland. Nur: Hier locken genau jene Produkte, die die Weltgesundheitsorganisation jetzt aufgrund der Studienlage als krebserregend einstuft.

Ob nun die Kunden weg bleiben? Ein französischer Tourist vor der Auslagentheke des Geschäftes sieht keinen Grund, seinen Konsum zu ändern: “Sonst würde ich wohl garnichts mehr essen. Solange ich das Gefühl habe, mit ausgewogen zu ernähren, ist es ok für mich. Ich werde weiter Fleisch essen, egal welche Einschätzung es jetzt zum Krebs gibt.”

Diesen Kunden hat die Inhaberin also nicht verloren. Sie selbst steht natürlich hinter ihren Produkten: “Ich glaube nicht, dass ich anders essen werde. Auch weil ich schon mein ganzes Leben verarbeitetes Fleisch konsumiere, so wie viele andere auch, glaube ich. Und nichts ist passiert.”

Deutschland wird in Reiseführern gern als Land der Würste beschrieben. In vielen davon steckt sehr industriell verarbeitetes und behandeltes Fleisch. Doch wie es scheint, wird Currywurst und Co. mindestens eine Standbein bleiben – mit dem Tourismus.

“Ich versuche, es ein bisschen zurückzufahren, nur für den Fall”, sagt ein Mann aus den USA, wo Fleischkonsum schön länger mit Krebs in Verbindung gebracht wird. “Ich glaube, das ist eine gesunde Entscheidung für mich. Ich habe gemerkt, dass es mir viel besser geht, seit ich weniger Fleisch esse. Aber jetzt bin ich in Deutschland, und probiere zum ersten Mal Currywurst. Also warum nicht. Es geht immer um Ausgewogenheit.”

Und Großbritannien? In der Londoner Brick Lane kommt die WHO-Warnung nicht sehr gut an. Jedenfalls nicht, wenn es um ein heiß erwartetes full cooked English breakfast geht: “Ich glaube, Ernährungsbewusstsein ist allgemein sehr wichtig. Aber das hier geht vielleicht einen Schritt zu weit”, sagt eine Kundin vor einem BBQ-Stand, auf dessen Kochplatte Eier und Bacon schmoren. “Jede Woche kommt was Neues. Irgendwann verursachen auch Tomaten Krebs. Immer eine neue Mode, noch eine Warnung.” Auch dabei zählt offenbar Ausgewogenheit.

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