Saudischer Außenminister: "Assad hat keine Zukunft in Syrien"

Saudischer Außenminister: "Assad hat keine Zukunft in Syrien"
Copyright 
Von Daleen Hassan
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Saudi-Arabien ist einer der Verbündeten, die an der Seite der USA in Syrien Luftangriffe auf IS-Stellungen fliegen. Unsere Reporterin Daleen Hassan

WERBUNG

Saudi-Arabien ist einer der Verbündeten, die an der Seite der USA in Syrien Luftangriffe auf IS-Stellungen fliegen. Unsere Reporterin Daleen Hassan hat mit dem saudischen Außenminister Adel Al-Jubeir nach der Syrien-Konferenz in Wien gesprochen.

Adel Al-Jubeir, Außenminister von Saudi-Arabien:
“Wir bleiben dabei, dass Baschar al-Assad keine Rolle in der Zukunft Syriens spielen kann und dass er letztendlich gehen muss. Das haben wir immer gesagt und wir bleiben bei unserer Position. Wir haben uns auch für den Abzug ausländischer Truppen aus Syrien ausgesprochen. Wir sind beispielsweise überzeugt, dass iranische Streitkräfte Syrien besetzen. Das ist inakzeptabel. Auch das haben wir bei dem Treffen wiederholt. Man war sich einig, dass die territoriale Integrität Syriens respektiert werden muss und dass das Land in Zukunft eine Demokratie haben soll, in der die Rechte aller Minderheiten und Bürger geschützt werden. Wir waren uns auch einig, dass der Zugang für humanitäre Hilfslieferungen erleichtert werden muss und dass mehr Hilfsgüter das syrische Volk erreichen sollen.”

Adel Al-Jubeir, Außenminister von Saudi-Arabien:
“Bezüglich der Frage, wann ausländische Kämpfer und ausländische Truppen Syrien verlassen sollen, gab es Diskrepanzen, für die wir keine Lösung gefunden haben. Einige Länder beharrten auf ihren Positionen, darunter der Iran und Russland und ein oder zwei weitere Länder. Die Mehrheit ist klar für einen Abgang von Baschar al-Assad und den Abzug ausländischer Truppen. Wir haben deutlich gemacht, dass wir die gemäßigte syrische Opposition so gut es geht unterstützt haben und dies auch weiter tun wollen. Wir haben klar gemacht, dass wir eine politische Lösung klar bevorzugen, die schnell umgesetzt werden kann. Doch wir verpflichten uns, unsere syrischen Brüder und Schwestern soweit zu unterstützen, dass sie auch einen militärischen Sieg erreichen können”.

Im Jemen kämpft eine saudisch geleitete Militärkoalition seit Ende März an der Seite der Truppen des jemenitischen Präsidenten Abed Rabbu Mansur Hadi gegen schiitische Huthi-Rebellen.

Adel Al-Jubeir, Außenminister von Saudi-Arabien:
“Wir haben das bereits gesagt, wir denken, dass der Krieg im Jemen in die Endphase geht. Ich kann Ihnen nicht sagen, ob es sich dabei um Wochen oder Monate handelt aber ich kann Ihnen sagen, dass die Regierungstruppen mittlerweile die Kontrolle über einen Großteil des jemenitischen Territoriums haben. Es bleiben einige Gebiete, darunter die Hauptstadt Sanaa, die noch befreit werden müssen. Aber die Entwicklung ist positiv”.

Adel Al-Jubeir, Außenminister von Saudi-Arabien:
“Die Huthis sind Jemeniten haben jedes Recht, Teil des politischen Prozesses im Jemen zu sein. Das haben wir von Anfang an gesagt. Das einzige was die Huthis nicht haben können, ist eine bevorzugte Position, denn das würde sie von anderen Jemeniten unterscheiden und das wäre nicht fair. Auch eine Miliz neben den staatlichen Institutionen können sie nicht haben”.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Arabisch-islamischer Sondergipfel in Riad zur Lage in Gaza beginnt

Zum ersten Mal seit 11 Jahren: Syrien anwesend bei Vorbereitung für Gipfel der Arabischen Liga

Russland will nicht an Friedensgesprächen zur Ukraine in der Schweiz teilnehmen