Britische Großbank Standard Chartered streicht fast jeden sechsten Arbeitsplatz

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Radikale Schrumpfkur auch bei der britische Großbank Standard Chartered. Der neue Chef Bill Winters streicht fast jeden sechsten Arbeitsplatz. Nach

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Radikale Schrumpfkur auch bei der britische Großbank Standard Chartered. Der neue Chef Bill Winters streicht fast jeden sechsten Arbeitsplatz.

Nach einem Abrutschen in die Verlustzone im dritten Quartal kündigte das Geldhaus an, bis 2018 rund 15.000 der zuletzt gut 86.000 Stellen abzubauen. Zudem will die Bank mit einer Kapitalerhöhung 4,6 Milliarden Euro bei Anlegern einsammeln, um das Finanzpolster zu stärken.

Im abgelaufenen Quartal brockte die Konjunkturabkühlung in Fernost dem stark nach Asien ausgerichteten Institut einen operativen Verlust von 126 Millionen Euro ein, auch durch immer mehr faule Kredite. Die Einnahmen fielen binnen Jahresfrist um 18 Prozent und damit das fünfte Quartal in Folge.

Auch für die nächsten drei Jahre gab die Bank ein neues Sparziel aus. Bis 2018 sollen die Kosten um 2,6 Milliarden Euro gesenkt werden. “Das sind aggressive und entschlossene Maßnahmen, um das Fundament der Bank grundlegend zu stärken”, erklärte Winters.

Standard Chartered ist eine von vier Großbanken in Europa, die wegen schwacher Renditen unter Druck sind und das Vertrauen der Anleger weitgehend verloren haben. Die anderen: Deutsche Bank, Credit Suisse und Barclays. Für die Schwäche sind nicht nur die anhaltend hohen Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten verantwortlich. Die Institute haben laut Kritikern auch viel zu spät damit begonnen, ihre kapitalintensiven Investmentbanking-Sparten zu verschlanken. Jetzt sollen es neue Chefs richten.

Bei der Deutschen Bank plant John Cryan den zweitgrößten Jobabbau der Firmengeschichte. Um gut ein Viertel wird die 103.000 Mitarbeiter starke Belegschaft schrumpfen. Allein im Konzern fallen netto 9.000 Stellen weg, knapp die Hälfte davon in Deutschland. Die Bank will sich zudem von Beteiligungen mit 20.000 Mitarbeitern trennen. Dazu zählt vor allem die Postbank.

su mit dpa, Reuters

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