Auch deutsche und britische Urlauber stecken fest
Die nach dem Flugzeugabsturz in Ägypten festsitzenden russischen Touristen könnten schon bald nach Hause reisen. Die russische Luftfahrtbehörde will 44 Flugzeuge schicken, um die Gestrandeten zurückzuholen. Rund 80.000 von ihnen warten in Ägypten auf eine Ausreisemöglichkeit. Die gibt es jetzt – vorerst allerdings ohne Gepäck.
“Sie haben gesagt, dass wir unser Gepäck hierlassen sollen”, sagt eine Reisende. “Wir müssen es irgendwo unterbringen, wissen aber nicht, wo. Wir sollen unsere Adresse draufschreiben und es wird uns nach Russland nachgeschickt. Ich werde mich von meinem Gepäck verabschieden.”
Russland hatte den Flugverkehr vom Sinai am Freitag eingestellt, aber auch die ägyptischen Behörden lassen nur eine kleine Zahl an Flugzeugen überhaupt starten. Jeder ist vorsichtig, denn die Ermittlungen zur Unfallursache gehen nur langsam voran. Immer noch gilt eine Bombe an Bord als möglicher Grund für den Absturz.
Auch tausende Deutsche betroffen, Österreicher fliegen nach Hause
Die Unsicherheit betrifft auch Touristen aus anderen Ländern. So lassen die ägyptischen Behörden derzeit nur wenige Maschinen ab Sharm El-Sheikh starten. Tausende Briten sitzen ebenfalls fest.
Auch rund 2000 Deutsche sind betroffen: Die Lufthansa hat den kommerziellen Flugbetrieb auf die Sinai-Halbinsel eingestellt. Man sei aber mit der deutschen Bundesregierung im Gespräch, um Rückflüge zu organisieren, teilte die Fluglinie mit. Die österreichische Fluggesellschaft Niki will nach Berichten der Nachrichtenagentur DPA dieses Wochenende Touristen zurück nach Österreich bringen.