Australiens umstrittene Internierungslager: Rebellion nach Tod eines Flüchtlings

Australiens umstrittene Internierungslager: Rebellion nach Tod eines Flüchtlings
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Von Kirsten Ripper mit APTN, Reuters, DPA
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In Australien haben Flüchtlinge in einem Internierungslager auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean rebelliert. Die Unruhen begannen nach dem Tod

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In Australien haben Flüchtlinge in einem Internierungslager auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean rebelliert. Die Unruhen begannen nach dem Tod eines kurdischen Häftlings aus dem Iran, der seit 2010 in dem Lager festgehalten wurde. Fazel Chegeni soll jenseits des Grenzzauns von einer Klippe gestürzt sein.

Die Freundin eines Mitgefangenen hat am Telefon von den Ereignissen erfahren. Sie sagt: “Ich bin geschockt. Sie alle sollten gar nicht auf dieser Insel sein.”

Dagegen verteidigt der australische Immigrationsminister Peter Dutton die harte Linie der Regierung.
“Wenn diese Leute bewusst Schaden anrichten und in den Internierungslagern Straftaten begehen, werden wir mit der ganzen Kraft des Gesetzes reagieren. Unsere Priorität ist es, die Ordnung im Lager wiederherzustellen.”

Zeitweise hatten die Aufseher während der Ausschreitungen das Lager verlassen. Australien interniert Flüchtlinge generell in Auffanglagern – auch auf Papua-Neuguinea und auf mikronesischen Inseln. Diese Regelung ist international umstritten, viele Menschenrechtsaktivisten beklagen unmenschliche Zustände in diesen Lagern.

Wo sich die australischen Lager befinden, zeigt die folgende Karte.

Australia's immigration detention facilities. Riot hits migrants' centre on Christmas Island https://t.co/3gStkneFhJpic.twitter.com/GFAhgDyoKk

— Agence France-Presse (@AFP) November 9, 2015

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