König Abdullah II. über Syrien: "Russische Beteiligung ist eine Chance"

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Von Euronews
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Jordanien bietet mehreren Hunderttausend Syrern ein neues Zuhause – gleichzeitig wird die internationale Hilfe immer weniger. Innenpolitisch kämpft das Königreich gegen zunehmenden islamistischen Terror. euronews-Reporterin Isabelle Kumar hat den jordanischen König Abdullah der Zweite in Amman getroffen.

Isabelle Kumar “Sie sagten, Syrer verlassen Jordanien und gehen nach Europa, weil die Lebensbedingungen sich hier verschlechtern. Gleichzeitig hören wir, dass einige Syrer sogar in ihre Heimat zurückkehren, weil sie die Hoffnung verlieren. Machen Sie sich manchmal Sorgen, dass Sie trotz all ihrer Bemühungen am Ende in dieser Krise als Verlierer dastehen?”

King Abdullah II “Ich bin immer jemand, der das Glas halbvoll sieht. Wenn wir über die Herausforderungen sprechen, denen wir momentan begegnen, dann denke ich, dass der Ansturm von Flüchtlingen auf Europa ein Weckruf für uns alle ist und uns zeigt, dass wir eine bessere Koordination brauchen”,

“Gehen wir einen Schritt zurück, dann ist da der globale Krieg gegen den Terror. Europa leidet unter ausländischen Kämpfern. Dies ist ein Problem, auf das wir seit mehr als zwei Jahren aufmerksam machen.”

“Meiner Ansicht nach, ist es ein globaler Krieg – vielleicht sogar ein dritter Weltkrieg. In der Syrien-Krise zusammenzuarbeiten ist ein wichtiger Schritt für ein holistisches Herangehen. Wir müssen zusammenkommen und einander helfen. Ich denke, die russische Beteiligung ist eine Chance.”

Isabelle Kumar “Die USA hatten zuvor eine wichtige Rolle in dieser Region. Sehen Sie Russland nun in einer Schlüsselrolle in der Region?”

King Abdullah II “Ich habe mich in den vergangenen fünf oder sechs Jahren für eine politische Lösung in Syrien eingesetzt und Moskau spielt eine entscheidende Rolle. Die Russen sind diejenigen, die dem Regime Garantien für die Zukunft geben können. Ich bin aber immer noch der Meinung, dass die russischen Bodentruppen in Syrien eine Realität sind, mit der wir uns alle auseinandersetzen müssen.”

“Die Europäer sind, wie gesagt, in Gefahr wegen der ausländischen Kämpfer und das gilt noch viel mehr für Russland. Sie haben ein großes Problem mit den Rückkehrern und sie müssen sich selbst mit der Bedrohung durch ISIL auseinandersetzen.”

Das Interview in ganzer Länge finden Sie hier.

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