Slowenien errichtet Grenzzaun zu Kroatien

Slowenien errichtet Grenzzaun zu Kroatien
Von Christoph Debets
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Slowenien hat am Mittwoch mit dem Bau erster Grenzzäune zu Kroatien begonnen. Beide Staaten sind EU-Mitglieder. In den Gemeinden Brezice und

WERBUNG

Slowenien hat am Mittwoch mit dem Bau erster Grenzzäune zu Kroatien begonnen. Beide Staaten sind EU-Mitglieder. In den Gemeinden Brezice und Razkrizje nahmen Soldaten die Arbeit auf.

Ministerpräsident Miro Cerar hatte diesen Schritt am Dienstag angekündigt. Er beteuerte, Slowenien werde seine Grenze für den Transit von Migranten nicht schließen. Wie lang der Zaun an der insgesamt 670 Kilometer langen slowenisch-kroatischen Grenze sein soll und wo genau er errichtet wird, wollten die Behörden bisher nicht mitteilen.

“Ein so großer Zustrom kann die Sicherheitslage in Slowenien gefährden. Als Ministerpräsident kann ich nicht zulassen, dass sich auf dem Hoheitsgebiet Sloweniens eine humanitäre Katastrophe abspielt. Die Hindernisse werden dazu dienen, den unkontrollierten Grenzübertritt von Migranten und ihr Untertauchen zu verhindern und sie zu Grenzübergängen zu leiten, wo der Strom kontrolliert und begrenzt wird”, erklärte Cerar.

Die Maßnahme ist mit Kroatien abgesprochen. Die Regierungschefs von Kroatien und Slowenien vereinbarten in einem Gespräch am Dienstag, die Kooperation ihrer beiden Staaten bei Aufnahme und Transit der Flüchtlinge fortzusetzen. Die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) begrüßte die slowenische Entscheidung noch am Dienstag.

Slowenien ist das kleinste Land auf der Balkanroute. Allein am Dienstag kamen nach Angaben der Nachrichtenagentur STA rund 7.400 Menschen nach Slowenien. Seit Mitte Oktober wurden 180.000 Migranten in Slowenien gezählt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Wirbel um paramilitärische "Steirer Garde"

Europa-Afrika-Gipfel berät in Malta über Flüchtlingskrise

Drama "unter Tage": Fünf Menschen in slowenischer Höhle eingeschlossen