G20 in der Türkei sollte nachhaltige Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien sicherstellen

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Vertreter der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer treffen sich auf dem G20-Gipfel in der türkischen Stadt Antalya. Viele

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Vertreter der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer treffen sich auf dem G20-Gipfel in der türkischen Stadt Antalya. Viele Nichtregierungsorganisationen fordern, dass die G20-Staaten mehr für die hunderttausenden Flüchtlinge aus Syrien tun.

Seit Oktober und dem Beginn der russischen Luftschläge gibt es vermehrte diplomatische Bemühungen, den Krieg in Syrien zu beenden. Die Türkei fordert eine Sicherheitszone, in der nicht gekämpft wird.

Professor Mensur Akgün von der Istanbul Kültür Universität meint, auf dem G20-Gipfel dürfe es nicht nur um die Wirtschaft gehen. Er sagt: “Alle Teilnehmer sind auf die eine oder die andere Art am Thema Syrien interessiert. Die EU-Staaten, die USA und Russland beoachten die Lage in Syrien. Und der Gipfel findet unweit von Syrien statt. Deshalb wird es einen Nebengipfel zu Syrien geben.”

Die Bedrohung durch das IS-Terrrornetzwerk und das Anwerben von Dschihadisten in Europa überschatten den G20-Gipfel ebenso wie die Tatsache, dass weiterhin tausende Flüchtlinge aus Syrien in die Türkei und nach Griechenland
kommen.

Doch kaum jemand erwartet vom G20-Gipfel eine Lösung für das Flüchtlingsproblem, zumal schon die Versprechen der Vergangenheit oft nicht eingehalten wurden.

Professor Akgün sagt: “In der Vergangenheit hat es viele Versprechen gegeben, aber es sind nur weniger als 400 Millionen Dollar wirklich gezahlt worden. Es wird keine weiteren großen Hilfen geben. Das Wichtigste wäre, nachhaltige Hilfe sicherzustellen. Wenn jemand heute drei Milliarden Euro zur Verfügung stellt und morgen nichts mehr, dann bringt das nichts. Denn die Flüchtlinge werden Jahre in der Türkei bleiben. Es müssen langfristige Pläne ausgearbeitet werden – zur Ausbildung, Gesundheitsvorsorge und um die Flüchtlinge in der Türkei zu integrieren.”

Die Türkei hat den Gipfel mehr als ein Jahr lang vorbereitet – auch Vertreter der sogenannten Zivilgesellschaft – wie Çiğdem Nas – haben mitgemacht.

Dr. Çiğdem Nas gehört zur türkischen Delegation des C20-Gipfels , auf dem das Treffen der Staats- und Regierungschefs vorbereitet wurde. Sie sagt: “In den vergangenen Wochen hat es in der Tükrei vermehrt Terroranschläge gegeben. Die Sicherheitsmaßnahmen für die Staats- und Regierungschefs sind verschärft worden. Das bedeutet, dass die Politiker weniger Bürger treffen. Deshalb müssen wir die Menschen vertreten. Wir sagen zu den Politikern: Halten Sie sich nicht fern von den Leuten. Kommunizieren Sie mit den Nichtregierungsorganisationen. Wir wissen, was die Leute auf der Straße denken, weil wir mit ihnen zusammenarbeiten. Benutzen Sie uns, um mit der Gesellschaft zu sprechen.”

Euronews-Korrespondent Bora Bayraktar erklärt: “Auf dem G20-Gipfel in der Türkei suchen die Mächtigen der Weltwirtschaft nach Lösungen für die drängendsten Probleme der Welt. Der Bürgerkrieg in Syrien, die Flüchtlingskrise, die Wirtschaft und die Politik, darum wird es gehen. Was dabei herauskommt, bleibt abzuwarten.”

Hosted by Turkey, the leaders of the top 20 most developed countries meet in Antalya. #G20Turkey
https://t.co/4mt4wPyG15

— G20 Turkey (@G20Turkey2015) November 12, 2015

Die Hilfsorganisation Oxfam fordert, dass die reichen Staaten ihre Gewinne teilen.

World’s richest 1% own as much as rest put together, #G20 must ensure benefits of growth shared by all https://t.co/XPAZ9hFxoB#EvenItUp

— Oxfam International (@Oxfam) November 13, 2015

Weiterführende Links:

Internetseite des G20-Gipfels

Internetseite des C20-Gipfels

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