Mittelstand in der Türkei sieht Stabilität als Garant für ausländische Investitionen

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Vor dem G20-Gipfel erklärt Nail Olpak, der Vorsitzende eines Verbandes mittelständischer türkischer Unternehmer, im Interview mit dem

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Vor dem G20-Gipfel erklärt Nail Olpak, der Vorsitzende eines Verbandes mittelständischer türkischer Unternehmer, im Interview mit dem euronews-Korrespondenten in Istanbul, was er sich von dem Treffen in Antalya verspricht.

Bora Bayraktar, euronews:

Die Türkei ist Gastgeberland des G20-Gipfels. Welche Erwartungen haben Sie für die Zukunft der Weltwirtschaft und welche Bedeutung messen Sie dem Gipfeltreffen bei?

Nail Olpak, Präsident des türkischen Unternehmerverbandes Müsiad:

Als ein Verband türkischer Unternehmer haben wir vor dem G20-Gipfel drei wichtige Anliegen vorgebracht. Es geht darum, über die G20-Staaten hinaus mit der ganzen Welt zusammenzuarbeiten. Die Türkei hat dafür die Frauenorganisation W20 ins Leben gerufen. Und innerhalb der W20 werden kleine und mittelständische Unternehmen gefördert. Bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen denken wir an Firmen auf der ganzen Welt. Wir wollen, dass diese KMU in allen Arbeitsgruppen vertreten sind. Unsere Organisation Müsiad hatte das vorgeschlagen. Und wir freuen uns, dass unsere Idee umgesetzt wird.

Die zweite wichtige Entscheidung ist die Eröffnung eines Zentrums für mittelständische Unternehmen in Istanbul, das von der OECD und der Weltbank unterstützt wird.

Und das dritte wichtige Argument ist, dass die mittelständischen Unternehmen in allen Arbeitsgruppen vertreten sind – in Bezug auf finanzielle Themen und wenn es im Investitionen geht – es sollte alles auch auf den Mittelstand zugeschnitten sein.

Bora Bayraktar, euronews:
Welche konkreten Ergebnisse erwarten Sie vom Gipfeltreffen? Was sollte aus der Sicht eines Unternehmehrs passieren?

Nail Olpak, Präsident des türkischen Unternehmerverbandes Müsiad:

Alle Länder und alle Arbeitsgruppen legen ihre Vorschläge auf den Tisch. Es ist nicht möglich, tausende von Anfragen unter einen Hut zu bringen. Aber für uns ist es sehr wichtig, alle einzubinden. Am wichtigsten wäre es für uns, dass unsere Ziele von der gesamten Welt übernommen werden. So würden unsere Ideen nicht irgendwo steckenbleiben. Es geht auch um Nachhaltigkeit und darum, das Vorgeschlagene umzusetzen. Damit auf die Vorschläge Entscheidungen folgen können und damit die wirklich wichtigen Themen umgesetzt werden. Das wäre für uns das wichtigste Ergebnis des Gipfeltreffens.

Bora Bayraktar, euronews:
Glauben Sie, dass die Türkei nach dem G20-Gipfel mehr Investitionen erhält? Wird er die türkische Wirtschaft beeinflussen?

Nail Olpak, Präsident des türkischen Unternehmerverbandes Müsiad:

Wenn Sie die vergangenen 10 Monate in der Türkei betrachten, so waren dies sehr turbulente Zeiten – wegen der politischen Lage und wegen des verstärkten Terrorismus. Die Investitionen der vergangenen zehn Monate sind genauso hoch wie die ausländischen Investitionen in den zwölf Monaten des vergangenen Jahres. Das weiß nur keiner. Viele glauben fälschlicherweise, die ausländischen Investitionen wären in den vergangenen zehn Monaten zum Stillstand gekommen. Tatsächlich aber werden mit den Investitionen von November und Dezember die Zahlen vom vergangenen Jahr übertroffen. Wie Sie wissen, wird es in den kommenden vier Jahren keine Wahlen geben. Es werden politische Diskussionen stattfinden, aber keine Wahlen. Aus der Perspektive der Unternehmer bedeutet das Stabilität. Welche Standorte sind für die Wirtschaft am besten? Investoren suchen nach Stabilität, Frieden und Rechtssicherheit. Wenn all das gegeben ist, wird es mehr Investitionen geben. Das ist sicher.

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— G20 Live (@G20Live) November 9, 2015

Weiterführende Links:

Internetseite des türkischen Unternehmerverbandes Müsiad#

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