Drei Stunden Horror - Pariser Staatsanwaltschaft rekonstruiert Terrorserie

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Von Euronews
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Weniger als 24 Stunden nach der Terrorserie in Paris hat die Staatsanwaltschaft einige ihrer bisherigen Erkenntnisse bekannt gemacht. Staatsanwalt

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Weniger als 24 Stunden nach der Terrorserie in Paris hat die Staatsanwaltschaft einige ihrer bisherigen Erkenntnisse bekannt gemacht. Staatsanwalt Francois Molins lieferte eine erste zeitliche Rekonstruktion des Tathergangs.

“Um 21 Uhr 20, während eines Fußballspiels zwischen Deutschland und Frankreich im Stade de France, gibt es eine erste Explosion in der Rue Jules Rimet auf Höhe von Tor D des Stadions”, so Molins. “Vor Ort wurden später zwei Leichen entdeckt. Eine davon schien von einem Selbstmordattentäter zu sein, mit einer mit dem Sprengstoff TATP bestückten Bombenweste.”

“Fünf Minuten später, um 21 Uhr 25, werden im 10. Bezirk, an der Ecke Rue Allibert und Rue Bichat, Besucher der Bar ‘Carillon’ und des Restaurants ‘Petit Cambodge’ von Kalaschnikow-Schüssen getroffen. Am Tatort wurden Hülsen verschiedener Kaliber entdeckt, darunter vor allem 7,62 Millimeter.”

“Zu diesem Zeitpunkt gibt es bereits 15 Todesopfer und zehn Schwerverletzte. Um 21 Uhr 32 fallen an der Ecke Rue Fontaine Au Roi und Rue Faubourg du Temple im 11. Bezirk vor der Bar ‘A la Bonne Bière’ weitere Schüsse, die zum Tod von fünf Personen führen. Acht Personen werden schwer verletzt.

Dann, vier Minuten später, “um 21 Uhr 36, werden bei der Rue Charonne Nr. 92 vor dem Restaurant ‘Belle Equipe’ 19 Menschen mit Maschinengewehrsalven getötet.”

“Um etwa 21 Uhr 40, am Boulevard Voltaire Nr. 253, zündet ein Selbstmordattentäter im Restaurant ‘Le Comptoir Voltaire’ seine Bombenweste, die identisch mit denen der beiden vorangegangenen Explosionen war.”

“Ebenfalls um 21 Uhr 40 parkt ein schwarzer Polo vor dem Veranstaltungsort Bataclan am Boulevard Voltaire Nr. 50. Drei Personen mit Kriegswaffen dringen in den Raum ein, feuern auf das Publikum des laufendem Konzerts und nehmen dann die auf der Tanzfläche versammelten Menschen als Geiseln. Hier wurden später die meisten Opfer gefunden. Bei Wortwechseln erwähnten die Terroristen Syrien und den Irak.”

“Bei der Stürmung um 0 Uhr 20 durch die Spezialeinsatzkräfte wurden drei Terroristen getötet. Der erste durch einen Schuss der Polizei, der auch seine Bombenweste zur Explosion brachte. Die beiden anderen zündeten ihre Bombenwesten während des Zugriffs selbst.”

“Zu diesem Zeitpunkt der Untersuchung kann man davon ausgehen, dass drei koordinierte Terrorteams für diese barbarischen Taten verantwortlich waren”, so Staatsanwalt Molins.

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