Stimmen aus dem Stadtteil Barbès in Paris - dort leben viele Muslime

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Von Euronews
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Die muslimische Gemeinde in Paris ist nach den Anschlägen nicht nur geschockt. Vielmehr fürchten sich die Menschen vor den Auswirkungen auf ihr

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Die muslimische Gemeinde in Paris ist nach den Anschlägen nicht nur geschockt. Vielmehr fürchten sich die Menschen vor den Auswirkungen auf ihr persönliches Leben. Wir sind in Barbès, eines der größten muslimischen Stadtviertel in Paris. Ein multiethnischer Teil der Stadt. Wir treffen Rachid. Er kam vor 30 Jahren aus Marokko. Jahrelang lebte er gut, war Bauarbeiter. Doch seit den Anschlägen im Januar gibt es kaum noch Arbeit. Er verurteilt die erneuten Attacken:
“Man fühlt sich wie gebrandmarkt. Arbeit zu erhalten, ist fast unmöglich. Wir Muslime aus Nordafrika müssen jetzt zusammenhalten. Und zwar alle. Wir müssen uns wehren gegen diejenigen, die solche schrecklichen Taten begehen.”
Auch in der Nachbarschaft erzählen uns die Bewohner von ihren Befürchtungen. Von negativen Auswirkungen, von vorschnellen und unbegründeten Verdächtigungen. So auch Mustapha Zilfi:
“Ich wohne hier seit dem Jahr 2000. Bin nie kontrolliert worden. Gestern wollte man genau wissen, was ich in meiner Hosentasche und der Tragetasche habe. Das war demütigend. Nach 15 Jahren hier, fühlt man sich doch schon fast wie ein Franzose.”
“Es ist beschämend. Das hat nichts mit dem Islam zu tun, was diese Leute getan haben,” sagt Wahid Barek.
In der Nähe der größten Moschee von Paris finden wir nur wenige Menschen, die mit uns reden wollen. Diesen Sonntag waren die Besucherreihen noch spärlicher, als sonst.
“Nur vereinzelt äußerten Einige ihre Meinung. Die aber sind verärgert und teilsweise verängstigt. Sie verurteilten die Anschläge scharf. Sie riefen dazu auf, sich klar und deutlich davon zu distanzieren, auch im Namen des Islam.
Valerie Gauriat, euronews Paris

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