Geheimdienstarbeit auf dem Prüfstand: "Warum ist das Komplott noch nicht aufgeklärt?"

Geheimdienstarbeit auf dem Prüfstand: "Warum ist das Komplott noch nicht aufgeklärt?"
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Terroranschläge von Paris und St. Denis haben auch die internationale Zusammenarbeit von Geheimdiensten auf den Prüfstand gestellt

WERBUNG

Die Terroranschläge von Paris und St. Denis haben auch die internationale Zusammenarbeit von Geheimdiensten auf den Prüfstand gestellt.

euronews-Moderatorin Isabelle Kumar interviewte den früheren Informationsdirektor der Nato, Jamie Shea, heute Nato-Direktor für sicherheitspolitische Fragen.

Kumar: “Wir haben schon vorher miteinander gesprochen, und da meinten sie “Jedes Mal, wenn dieses Teilen von Geheimdienstinformationen intensiviert werden muss”, scheint dies nicht der Fall zu sein.”

Shea: “Es ist ein ständiges Problem, da gibt es keinen Zweifel. Und Paris ist wieder ein Ansporn für diese Notwendigkeit, Beziehungen zu verbessern.

Auf der anderen Seite gibt es die Tatsache, dass, zum Beispiel, die Identitäten der Täter so schnell festgestellt wurden und die Tatsache, dass die Polizei in Belgien schon einen Tag später Razzien durchgeführt hat. Es existiert also bereits ein sehr hohes Maß an Zusammenarbeit. Aber Sie haben Recht, es wird nie perfekt sein, und wir müssen auch weiterhin sehen, was wir tun können, um die Koordinierung zu verbessern.”

Kumar: “Gefragt wird oft, warum das Komplott um die Paris-Attacken noch nicht aufgedeckt ist, obwohl die Täter, wie Sie bereits erwähnt haben, relativ einfach zu identifizieren waren.”

Shea: “Das Wichtigste ist natürlich nicht nur die Verfolgung vonnicht nur die Mitarbeiter von Geheimdiensten sind intelligent, sondern auch die Terroristen.” Verdächtigen, sondern zu versuchen, diesen Moment zu erwischen, wenn eine Verschiebung in Richtung Radikalisierung beginnt. Oder – im Fall von Gruppen – wenn diese mit einem Training beginnen, ein Haus mieten oder Sprengstoff organisieren. Aber das ist nicht einfach, denn nicht nur die Mitarbeiter von Geheimdiensten sind intelligent, sondern auch die Terroristen.”

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Brüderpaar Abdeslam: "Brahim fragte, ob jemand Kalaschnikows verstecken könnte"

Sieben Stunden in Saint-Denis: Zwei Tote, sieben Festgenommene

5 Jahre: Die besten Bilder des Wiederaufbaus der Pariser Kathedrale Notre Dame