Gestrandet an der Grenze: Balkanländer weisen "Wirtschaftsflüchtlinge" zurück

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Von  mit DPA/Reuters/AP
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Die osteuropäischen Länder Serbien, Kroatien und die ehemalige jugoslawische Teilrepublik Mazedonien machen ihre Grenzen für sogenannte

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Die osteuropäischen Länder Serbien, Kroatien und die ehemalige jugoslawische Teilrepublik Mazedonien machen ihre Grenzen für sogenannte “Wirtschaftsflüchtlinge” dicht. Nur noch Syrer, Iraker und Afghanen dürfen nach Serbien einreisen, Menschen also, in deren Herkunftsländern bewaffnete Konflikte herrschen.

In Slowenien sollten 162 Flüchtlinge zurück nach Kroatien geschickt werden. Aber das Nachbarland, über das die Flüchtlinge eingereist waren, stellt sich quer: In Kroatien will man sie nicht mehr zurücknehmen.

“Wir haben eine Anfrage von Slowenien bekommen”, sagte der kroatische Innenminister Ranko Ostojic. “Dort sind Menschen aus Ländern, deren Bürger von einer Auswanderung abgebracht werden sollen, aus Marokko, Bangladesch, Sri Lanka, Algerien, Liberia, Sudan, Kongo und Pakistan. Sie können nach dem ‘Juncker-Plan’ keinen internationalen Schutz bekommen. Wir haben die Anfrage abgelehnt.” Kroatien hatte bereits an der serbischen Grenze 400 weitere Personen an der Einreise gehindert, berichtete das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR.

Lange hatten Flüchtlinge den Balkan nur auf ihrer Reise nach Westeuropa durchquert. Bleiben wollte kaum einer. Jetzt, wo die Schengen-Staaten ihre Grenzen immer weniger durchlässig machen, werden die Migranten immer häufiger dort stranden, wo es kein vor oder zurück für sie gibt: an den Grenzen von Serbien oder Kroatien oder im griechisch-mazedonischen Niemandsland am Rande der EU.

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