Mali: Mehr als 20 Tote bei beendeter Geiselnahme in Hotel

Mali: Mehr als 20 Tote bei beendeter Geiselnahme in Hotel
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Von Euronews
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Sicherheitskräfte haben die Geiselnahme in einem Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako beendet. Islamistische Angreifer hatten dort etwa 170 Geiseln

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Sicherheitskräfte haben die Geiselnahme in einem Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako beendet. Islamistische Angreifer hatten dort etwa 170 Geiseln genommen. Die Sicherheitskräfte hatten die unteren Etagen zunächst abgesichert und waren dann zu den Geiselnehmern in der siebten Etage des Hotels vorgedrungen. Immer wieder waren Schüsse zu hören.

Laut Soldaten der UN-Blauhelmmission (MINUSMA) wurden in dem Hotel mindestens 20 Tote gezählt, darunter zwei Angreifer. Andere Quellen sprechen von 27 Toten. Unklar bleibt, wie viele Angreifer es gab. Einige Quellen sprechen von zwei, andere von mindestens zehn Bewaffneten. Eine freigekommene Geisel berichtete, die Angreifer hätten Englisch gesprochen.

Inzwischen teilte die islamistische Gruppe “Al-Mourabitoun” mit, den Angriff gemeinsam mit der “Al-Qaida im islamischen Magreb” durchgeführt zu haben.

Unter Geiseln sollen sich mehrere Franzosen, Türken und auch vier Deutsche befunden haben. Geiseln, die das islamische Glaubensbekenntnis auf Arabisch aufsagen konnten, hatten die Angreifer laut einem Polizeibeamten wieder freigelassen.

Die Angreifer hatten offenbar so getan, als seien sie Teil einen Konvois von Diplomatenfahrzeugen, und waren so in das gut gesicherte Hotel gelangt. Anschließend schossen sie um sich, erklommen Etage um Etage und brachten dabei 140 Hotelgäste und 30 Angestellte in ihre Gewalt.

Das Hotel der Radisson-Gruppe in der malischen Haupstadt ist besonders bei Diplomaten und Mitarbeitern der Fluglinie Air France beliebt.

Der Norden Malis wird in Teilen von militanten Islamisten und separatistische Tuareg kontrolliert. Französische Truppen halfen in den vergangenen zwei Jahren dabei, sie wieder zurückzudrängen.

Die deutsche Bundesregierung erwägt derzeit einen Einsatz der Bundeswehr im unruhigen Norden Malis, zur Unterstützung Frankreichs und als Alternative zu einem Einsatz in Syrien.

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