Weltweiter "Gender Gap Report": Kleiner, aber immer noch zu groß

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Von Euronews
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Überschattet von den Terroranschlägen von Paris hat das Weltwirtschaftsforum seinen neuesten Gender Gap Report zur Gleichstellung von Mann und Frau

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Überschattet von den Terroranschlägen von Paris hat das Weltwirtschaftsforum seinen neuesten Gender Gap Report zur Gleichstellung von Mann und Frau vorgestellt. Darin fassen die Autoren die Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre zusammen.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Im Schnitt verdienen Frauen in den 142 berücksichtigten Ländern nun so viel wie der Durchschnitt der Männer schon vor zehn Jahren. Das liegt an mehreren Umständen und Problemen: Sehr gut bezahlte Jobs werden noch immer weit häufiger von Männern besetzt, während Frauen häufiger gering bezahlter Arbeit nachgehen. Und noch immer, aber nicht mehr überall, werden Frauen für dieselbe Arbeit schlechter bezahlt.

Beim aktuellen Tempo dauert es noch 118 Jahre, bis die Lücken vollständig geschlossen ist.

Weit voraus beim Schließen der “Gender Gap” sind viele nordische Länder und die Schweiz. Aber auch Ruanda und Slowenien landen unter den zehn Besten und vor Deutschland und Österreich.

Am nähesten an der Geschlechterparität dran ist die Welt derzeit beim Thema Gesundheit. 40 Länder haben diese Lücke laut dem Report inzwischen vollständig geschlossen.

Weit fortgeschritten ist die Gleichstellung auch bei der Bildung – eine Voraussetzung für deutliche Verbesserungen in vielen anderen Bereichen. 25 Länder haben diese Lücke komplett geschlossen.

Am weitaus größten ist Lücke noch in der Politik. Allerdings wurden hier auch die größten Fortschritte gemacht.

Fälle, in denen es Frauen im Schnitt besser ergeht als Männern, in denen es also eine umgekehrte Geschlechterkluft gibt, werden von dem Report allerdings nicht berücksichtigt. Solche Fälle gibt es beispielsweise im Bereich Gesundheit, sie werden in dieser Statistik zur Vereinfachung aber als Parität gewertet.

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