Kanada verzögert Aufnahme syrischer Flüchtlinge

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Die kanadische Regierung hat ihre Pläne zur Aufnahme von 25.000 Flüchtlingen aus Syrien bis zum ersten Januar teilweise zurückgestellt. Das

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Die kanadische Regierung hat ihre Pläne zur Aufnahme von 25.000 Flüchtlingen aus Syrien bis zum ersten Januar teilweise zurückgestellt.

Das Einwanderungsministerium erklärte, aus Logistik- und Sicherheitsgründen sei es nötig, sich mehr Zeit zu nehmen. Bis Ende Dezember sei vorerst nur die Aufnahme der ersten 10.000 syrischen Flüchtlinge aus Ländern wie Jordanien und der Türkei geplant.

Syrian refugees arrive in Calgary to tearful family, smiling, sign-toting strangers https://t.co/p5XKgeMYE6pic.twitter.com/XRR94UgvME

— National Post (@nationalpost) November 24, 2015

In Umfragen hatten sich mehr als die Häfte der Kanadier für Sicherheitsüberprüfungen vor einer Migration ausgesprochen. Die Regierung in Ottawa will vor allem syrischen Familien und politisch verfolgten Alleinstehenden eine neue Heimat bieten.

Ralph Goodale, Minister für öffentliche Sicherheit, erklärte:

“Bevor jemand ein Flugzeug nach Kanada besteigt, wird die Sicherheitsüberprüfung dieser Menschen im Ausland komplett abgeschlossen. Wenn es irgendwelche Zweifel gibt an Anträgen, Befragungen oder Daten, wird die entsprechende Akte beiseite gelegt und für einen späteren Zeitpunkt aufbewahrt.”

Der neue Premierminister Justin Trudeau hatte die Aufnahme der 25.000 Flüchtlinge im Wahlkampf versprochen. Bei der Parlamentswahl am 19. Oktober hatten seine Liberalen die absolute Mehrheit erreicht:

“Unser Ziel ist ein absolut korrektes Verfahren, damit die unglaubliche Offenheit und der Enthusiasmus der Kanadier auch weiterhin Bestand haben, um diesen Familien einen möglichst positiven Empfang in Kanada zu garantieren.”

This is a proud day for Canada. Read our plan to welcome Syrian refugees here: https://t.co/BCfIV811DJ#WelcomeRefugees

— Justin Trudeau (@JustinTrudeau) November 24, 2015

Nach den Pariser Anschlägen mit 130 Toten hatten landesweit mehr als 75.000 Kanadier eine Anti-Migrations-Petition unterzeichnet. Die kanadische Regierung will in den kommenden sechs Jahren knapp 500 Millionen Euro für die Aufnahme von Schutzsuchenden ausgeben.

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