Neue Philharmonie in Paris: Musik für alle!

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Die Pariser Philharmonie, die im vergangenen Januar eröffnet wurde, ist das Flagschiff der Cité de la musique in einem Arbeiterviertel im Nordosten

Die Pariser Philharmonie, die im vergangenen Januar eröffnet wurde, ist das Flagschiff der Cité de la musique in einem Arbeiterviertel im Nordosten der französischen Hauptstadt. Dem Präsidenten der Philharmonie zufolge soll das futuristische Konzerthaus auch ein neues Publikum erreichen: “Wir richten uns an die Musikliebhaber, die bereits das klassische Repertoire kennen und an neue Zuschauer, die entweder, weil sie jung sind, oder weil Orte der Kultur sie einschüchtern, keinen Zugang zu Musik haben. Hier sind sie jedoch mehr als willkommen. Sie können einfach ohne jegliche Komplexe kommen.”

[INTERVIEW] Laurent Bayle, président de la #Philharmonie : “Le classique accessible à tous” http://t.co/TCOv0umv35pic.twitter.com/zrDBfd5HLa

— Culturebox (@Culturebox) January 16, 2015

“Hier finden Sie drei Konzertsälle, ein Museum der Musik, temporäre Ausstellungen, sowie mehrere Räume für die Weiterbildung der Kinder und der Familien. Diese Räume fördern das gemeinsame Lernen und Musizieren.”

“Wir haben uns für den Architekten Jean Nouvel und seinen Akustiker Sir Harold Marshall entschieden, denn wir wollten etwas innovatives, das es nirgendwo sonst gibt. Wenn Sie sich die Pariser Philharmonie genauer ansehen, dann werden Sie bemerken, dass die meisten Balkone von den Wänden losgelöst sind. Das Publikum gelangt über Brücken zu den Balkonen und sie haben das Gefühl, dass die Balkone frei schweben. Dadurch ist das Publikum weiter vorne, näher an der Bühne dran. Und hinter den Balkonen entsteht ein Luftvolumen, dass eine Klangfusion fördert. Auf diese Weise wird diese einzigartige Akustik erschaffen, die warm und großzügig ist aber zugeich auch sehr präzise.”

“Die klassische Musik, die geschriebene Musik der Gelehrten, hebt sich meist vom Rest ab. Sie hat ihre eigenen Orte, die getrennt von den Orten der sogenannten Volksmusik sind. Ich glaube es ist an der Zeit, neue Orte zu erschaffen, um diese Trennungen zu überwinden und um sich mit der Geschichte und der Geographie aueinanderzusetzen. An diesen neuen Orten sollte eine Konfrontation zwischen der sogenannten Hochkultur und der Volkskultur möglich sein. Wenn es solche Orte nicht gibt, dann werden sich die tiefen Brüche in der Gesellschaft weiter verstärken. Derzeit gibt es nicht genügend Dialog und das schadet dem Zusammenhalt der westlichen Gesellschaft.”

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