Griechenland: Reformen in Zeiten der Rezession

Griechenland: Reformen in Zeiten der Rezession
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Griechenland und seine internationalen Kreditgeber haben ein neues Maßnahmenbündel zur Umsetzung bis nächsten Monat vereinbart, um weitere Hilfen

WERBUNG

Griechenland und seine internationalen Kreditgeber haben ein neues Maßnahmenbündel zur Umsetzung bis nächsten Monat vereinbart, um weitere Hilfen freizusetzen. Außerdem soll eine erste Bewertung der Fortschritte im Rahmen des dritten Rettungspakets auf den Weg gebracht werden, so griechische Medien (“Kathimerini”).

Athen hat bereits ein erstes Reformbündel auf den Weg gebracht, das 25 Milliarden Euro aus ESM-Rettungsfonds der Eurozone sichert. Die Summe ist Teil seiner 86-Milliarden-Euro-Rettungspakets, das in diesem Sommer vereinbart worden war.

Die sogenannte Euro-Arbeitsgruppe aus stellvertretenden Finanzministern hat einer neuen Liste von 13 Maßnahmen Athens zugestimmt. Werden sie bis zum 11. Dezember Gesetz, wird demnach die nächste Milliarde Euro Beihilfe freigegeben.

Griechenland muss den Berichten zufolge ein unabhängiges Generalsekretariat für die Staatseinnahmen einrichten, die Privatisierung der Stromnetzbetreiber einleiten, den Wettbewerb fördern und einen neuen Privatisierungsfonds vorbereiten.

Griechenlands Wirtschaft schrumpfte im dritten Quartal schneller als zuvor geschätzt – die Kapitalverkehrskontrollen zur Stützung der Banken bremsten offenbar Investitionen, Exporte und Konsumausgaben.

Das Bruttoinlandsprodukt sank auf Grundlage saisonbereinigter Daten von Juli bis September im Vergleich zum zweiten Quartal um 0,9 Prozent – auf 0,5 Prozent Kontraktion war man gefasst gewesen.

Investitionen und Ausfuhren brachen in den drei Sommermonaten um jeweils rund sieben Prozent ein. “Die Verunsicherung hat deutlich auf die Investitionen durchgeschlagen”, sagte Ökonom Nikos Magginas von der National Bank. “Die Kapitalkontrollen haben die Exporte sinken lassen.”

Noch im Frühjahr war die Wirtschaft um 0,3 Prozent gewachsen. Doch im Sommer wurden die Banken drei Wochen lang geschlossen, was die Konjunktur belastete.

In diesem Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnieren und 2016 um 0,7 Prozent schrumpfen. Zuvor hatte die Regierung einen Rückgang von 2,3 Prozent für 2015 und von 1,3 Prozent für nächstes Jahr vorhergesagt.

su mit Reuters

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Erbschaftssteuer in Europa: Wer zahlt wo wieviel? Und wer kassiert was?

Kiews Angriffe aus russische Ölraffinerien: So groß ist der Schaden für Russland

Wo in Europa ist die Vermögensungleichheit am größten?