Die sterblichen Überreste des beim Abschuss eines russischen Kampfjets im türkisch-syrischen Grenzgebiet getöteten Piloten sind an Russland übergeben
Die sterblichen Überreste des beim Abschuss eines russischen Kampfjets im türkisch-syrischen Grenzgebiet getöteten Piloten sind an Russland übergeben worden. Die Leiche traf am Sonntagmorgen aus Syrien in der südosttürkischen Stadt Hatay ein. Dort vollzogen orthodoxe Priester die entsprechenden Riten. Der Tote wurde dort an die russischer Seite übergeben und soll nach Russland überführt werden.
Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu versucht eine Entspannung im Verhältnis zu Russland: “Eine unserer Prioritäten ist es, Koordination und Kommunikation mit Russland hinsichtlich seiner Militäroperationen aufrechtzuerhalten, um vergleichbare Zwischenfälle in der Zukunft zu vermeiden. Dieser Zwischenfall hat klar gezeigt, dass so etwas immer dann passiert, wenn verschiedenen Koalitionen im gleichen Luftraum operieren”, erklärte Davutoğlu in Ankara vor seinem Abflug zum EU-Türkeigipfel.
Nach dem Abschuss der Su-24 hatte Russland gegen die Türkei Sanktionen verhängt, dazu gehörte auch die Abschaltung des Roten Telefons zwischen den russischen und türkischen Militärs.
“Der Präsident ist mobilisiert, vollständig mobilisiert, so wie es die Lage verlangt. Die Lage ist beispiellos. Man hat Russland den Fehdehandschuh hingeworfen. Unsere Reaktion entspricht dieser Bedrohung”, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Die türkische Bitte um ein Treffen zwischen Erdoğan und Putin am Rande des Klimagipfels in Paris sei dem Kreml “bekannt”, betonte Peskow, ohne Andeutungen zu machen, ob es zu diesem Treffen kommen wird.