Die Wandlung der Bundeswehr

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Die deutsche Bundeswehr als reine Verteidigungsarmee – das ist Geschichte. Bereits die Wiederbewaffnung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg war

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Die deutsche Bundeswehr als reine Verteidigungsarmee – das ist Geschichte. Bereits die Wiederbewaffnung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg war umstritten: Gegner der Remilitarisierung argumentierten, als Lehre aus der NS-Diktatur sei eine Wiederbewaffnung moralisch nicht vertretbar. Zehn Jahre nach dem Ende des Krieges wurde die zunächst namenlose Armee gegründet, die zugleich in die NATO eingebunden wurde.

Syrien-Einsatz: Medien-Ansturm auf Aufklärungstornados: Der kleine Ort Jagel im Norden Schleswig-Holsteins ste… https://t.co/TTfcjGP4rZ

— Bundeswehr (@bundeswehrInfo) December 4, 2015

Auftrag und Struktur der Bundeswehr unterscheiden sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums von allen anderen früheren deutschen Armeen im Grundsatz. Festgelegt ist unter anderem der ‘Beitrag zu Stabilität und Partnerschaft im internationalen Rahmen’.

Das beinhaltet Auslandseinsätze, die in der deutschen Bevölkerung umstritten sind. Auch im Vorfeld der Abstimmung über einen Syrien-Einsatz kam es zu Protesten. Die Partei ‘Die Linke’ forderte ‘eine Abkehr von der Logik des Militärischen’.

Fraktionsvorsitzender DietmarBartsch</a> auf der Kundgebung gegen den <a href="https://twitter.com/hashtag/Bundeswehr?src=hash">#Bundeswehr</a>-Einsatz in <a href="https://twitter.com/hashtag/Syrien?src=hash">#Syrien</a> <a href="https://t.co/nZT3FSasT3">pic.twitter.com/nZT3FSasT3</a></p>&mdash; DIE LINKE (dieLinke) December 3, 2015

1995 beschloss der Bundestag den ersten großen bewaffneten Einsatz deutscher Truppen nach dem Zweiten Weltkrieg. In Bosnien und Kroatien dienten bis 2012 mehr als 60.000 Bundeswehr-Soldaten unter NATO-Kommando.

In Afghanistan beteiligte sich die deutsche Armee mit über 5.000 Mann am ISAF-Einsatz und seit Anfang dieses Jahres mit 850 Soldaten an der Mission “Resolute Support”, die vor allem die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte umfasst.

Als 2011 im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen über eine Resolution für ein militärisches Eingreifen in Libyen abgestimmt wurde, enthielt sich Deutschland und begründete die Entscheidung mit seiner seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges geltenden ‘Tradition der militärischen Zurückhaltung’.

Einer Beteiligung an Einsätzen gegen die Miliz Islamischer Staat hat der Bundestag nun zugestimmt, doch die Bundeswehr ist durch die Ausbildung kurdischer Peschmerga-Einheiten sowie die Lieferung von Waffen, Munition und Ausrüstung bereits seit geraumer Zeit Teil des Konfliktes im Nahen Osten.

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