Tunesisches "Quartett für nationalen Dialog" mit Friedensnobelpreis ausgezeichnet

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Das Quartett für den nationalen Dialog aus Tunesien ist in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Das Quartett besteht aus dem

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Das Quartett für den nationalen Dialog aus Tunesien ist in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Das Quartett besteht aus dem Gewerkschaftsverband, dem Arbeitgeberverband, der Menschenrechtsliga und der Anwaltskammer. Es erhielt den Preis für den gemeinsamen Einsatz für Demokratie in Tunesien.

Der Verbund war 2013 gegründet worden, er brachte einen friedlichen politischen Prozess in Gang. Das Quartett habe es geschafft, Tunesien vom Rand des Bürgerkriegs wegzubewegen, es habe die Spirale der Gewalt gestoppt und die Entwicklung in eine friedliche Richtung gelenkt, so das Komitee des Friedensnobelpreises.

Gewerkschaftschef Houcine Abassi sagte: “Wir brauchen den Dialog und das friedliche Zusammeleben der Zivilisationen. Der Kampf gegen den Terrorismus muss heute höchste Priorität haben. Das bedeutet, dass alle Nationen sich abstimmen und zusammenarbeiten müssen, um die Ressourcen der Terroristen auszutrocknen.”

Seit der Zuerkennung Mitte Oktober hat der Friedensprozess in Tunesien nicht zuletzt durch Terroranschläge Rückschläge erlitten. Ein Selbstmordangriff auf die Präsidentengarde führte Ende November dazu, dass der Ausnahmezustand ausgerufen wurde. Tunesien kämpft zudem mit großen wirtschaftlichen und sozialen Problemen.

Inzwischen haben sich die im Quartett verbundenen Gewerkschafter und Arbeitgeber zerstritten. Grund ist ein harter Tarifkampf zu Hause. Der Zwist geht so weit, dass die Delegationen in unterschiedlichen Flugzeugen zur Preisverleihung reisten.

Der Friedensnobelpreis wird seit 1901 verliehen. Er ist mit umgerechnet rund 860.000 Euro dotiert.

Bekanntmachung des Friedensnobelpreis-Komitees

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