Im Jemen soll es ab sofort eine Waffenruhe geben. Das teilte die UN mit, die seit Dienstag mit den Bürgerkriegsparteien in Genf Friedensverhandlungen
Im Jemen soll es ab sofort eine Waffenruhe geben. Das teilte die UN mit, die seit Dienstag mit den Bürgerkriegsparteien in Genf Friedensverhandlungen führt.
Nach Angaben der Vereinten Nationen seien im Jemen derzeit 2,3 Millionen Menschen auf der Flucht, das Land steckt tief in einer humanitären Krise.
Ali Ahmed Alnahari, Anwohner aus Sanaa:
“Sehen Sie, viele Häuser hier sind komplett zerstört. Die Besitzer sind fort. Einige sind aufs Land geflohen, andere haben das Land gleich ganz verlassen. Einige sind auch in benachbarte Städte gezogen. Dieser Ort ist eine Geisterstadt geworden. Es gibt niemanden, der uns hilft.”
Seit dem Frühjahr 2015 bombardiert ein militärisches Bündnis unter der Führung Saudi-Arabiens Stellungen von Huthi-Rebellen, die große Teile des Jemen kontrollieren, so auch die Hauptstadt Sanaa. Andere Extremistengruppen versuchen in diesem Chaos, ihren Einfluss auszuweiten.
Bei den Angriffen der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition waren am vergangenen Sonntag mindestens neunzehn Zivilisten getötet worden. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bei den Kämpfen und Luftangriffen rund 6.000 Zivilisten getötet worden, davon 637 Kinder. Die jetzt vereinbarte Waffenruhe soll die nächsten sieben Tage gelten.