China im Rückwärtsgang - Prada kommt unter die Räder

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Der Aktienkurs der italienischen Luxusmarke Prada ist in Hongkong auf ein Rekordtief gefallen. Zuvor waren Gewinn und Umsatz im dritten Quartal unter

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Der Aktienkurs der italienischen Luxusmarke Prada ist in Hongkong auf ein Rekordtief gefallen. Zuvor waren Gewinn und Umsatz im dritten Quartal unter den Erwartungen der Analysten geblieben. Prada hatte berichtet, dass der Gewinn in den drei Monaten bis Ende Oktober auf 46,5 Millionen Euro eingebrochen ist. Im Vorjahr hatte er noch 74,5 Millionen Euro betragen. Der Umsatz ging um 5,3 Prozent zurück auf 758,1 Millionen Euro, auch er verfehlte die Erwartungen. Die Aktie verlor in der Spitze 12,2 Prozent und fiel auf den niedrigsten Wert seit der Börseneinführung in Hongkong im Jahr 2011.

Prada shares plunge more than 6% in Hong Kong trading after posting 38% decline in quarterly profit – Reuters pic.twitter.com/k5AaVEZ7Lp

— CNBC Now (@CNBCnow) December 16, 2015

Richard Hunter, Hargreaves Lansdown, Bristol, Großbritannien:

“Prada ist das jüngste Opfer der chinesischen Bremswegs. Die Umsätze in Asien gehen zurück. Aber es ist sehr ungewöhnlich, dass eine Luxus-Marke wie Prada werden, so abgestraft wird – nur, weil sie die Erwartungen verfehlt hat. Auch wenn das in letzter Zeit in Mode gekommen ist. “

Vor allem das für das Luxuslabel wichtige Geschäft mit hochwertigen Lederwaren lief zuletzt schlecht. Im Berichtsquartal fielen die Umsätze von Prada in diesem Segment um 11,6 Prozent.

Aus der Volksrepublik kamen weniger Shopping-Touristen nach Hongkong. Die Wirtschaft wächst langsamer und die Verbraucher greifen für hochwertigen Lederwaren nicht mehr so tief in die Tasche.

Dazu kommt die Abwertung der chinesischen Landeswährung Yuan zum Hongkong-Dollar, die die Waren für die Touristen aus der Volksrepublik in der Sonderverwaltungszone verteuern. Die Region Asien-Pazifik ist mit einem Umsatzanteil von rund einem Drittel der größte Markt für den Traditionskonzern aus Mailand. Er unterhält allein in Hongkong 22 Filialen.

Prada ließ wissen, dass die Preise in Europa erhöht werden sollen, um den schwächeren Umsatz in Asien und den USA zu kompensieren. Zudem werde nach Einsparungen gesucht, ohne Produkte und Marketing zu beeinträchtigen. Mit den Preiserhöhungen in Europa solle auch die Differenz zu China verringert werden, wo Luxusgüter deutlich teurer sind – was zum Teil an den Einfuhrzöllen liegt.

su mit Reuters

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