USA wollten im Ernstfall Atombomben auf Berlin abwerfen

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Die US-Nationalarchiv der Universität in Washington, D.C. hat brisante Geheimdokumente des Militärs aus den Fünzigerjahren veröffentlicht. Die Liste

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Die US-Nationalarchiv der Universität in Washington, D.C. hat brisante Geheimdokumente des Militärs aus den Fünzigerjahren veröffentlicht. Die Liste stammt aus dem Jahr 1956. Das 800-seitige Dokument führt alle potenziellen Ziele auf, die US-Atombomber 1959, also drei Jahre später, in Osteuropa und in China hätten angreifen sollen, wäre es zum Krieg gekommen.

Die Ziele

Die Liste der Städte

Unter den Zielen sind 1200 Städte aufgelistet, darunter Peking, Moskau (mit 179 Atombombenabwurf-Ziele), Leningrad (145 Atombombenabwurf-Ziele), Ost-Berlin (91 Atombombenabwurf-Ziele) und Warschau. Diese Städte sollte “systematisch zerstört” werden, dazu gehörten Elektrizitätswerke, Bahnhöfe, Treibstofflager, Fabriken sowie Radio- und Fernsehsender. Auch die Bevölkerung sollte direkt angegriffen werden.

Liste der potentiellen Angriffe auf Luftstützpunkte

Zuerst sollte die Luftwaffe des Gegners zerstört werden. Oberstes Ziel war die schnelle Aussschaltung der sowjetischen Luftwaffe. Die 1100 Luftwaffenbasen im Ostblock sollten so schnell wie möglich ausgeschaltet werden, damit Luftangriffe gar nicht erst möglich wurden.

Auch in der DDR standen zahlreiche Luftwaffenstützpunkte im Fokus der potentiellen Angriffe, darunter der größte sowjetische Militärflugplatz in der DDR in Groß Dölln (Nummer 70), sowie Werneuchen (Nummer 82), Oranienburg (Nummer 95), Welzow (Nummer 96) und die Frontbomberbasis der sowjetischen Luftwaffe in Briesen (Nummer 140).

Militärische Ziele in Ost- und Mitteldeutschland lagen zudem auch in Erfurt, Oranienburg, Bautzen, Merseburg, Dessau, Großenhain und Altenburg.

Die vorgesehenen Bomben hätten eine Größe von bis zu neun Megatonnen gehabt. Schon eine Megatonne hat die 70-fache Sprengkraft der Hiroshima-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die USA verfügten 1959 über rund 12. 000 Nuklearwaffen, die Zahl stieg auf über 22.000 nur zwei Jahre später.

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