Kampf um Waffenkontrolle geht in nächste Runde

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Von Euronews
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Amokläufe, vor allem in Schulen haben die Amtszeit von Barack Obama geprägt. Der jüngste Anschlag ereignete sich in San Bernardino Anfang Dezember

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Amokläufe, vor allem in Schulen haben die Amtszeit von Barack Obama geprägt. Der jüngste Anschlag ereignete sich in San Bernardino Anfang Dezember vergangenen Jahres. 14 Menschen starben. Die Behörden ermittelten auf Verdacht eines “terroristischen Aktes”.

Nur einen Monat später und nur 33 Kilometer von dem Anschlag in San Bernardino entfernt, trafen sich Waffenfans im kalifornischen Ontario zur Waffenmesse.
40 Prozent des Waffenverkaufs in den USA bei Messen wie dieser oder im Internet geschieht ohne jegliche Kontrollen zur Vorgeschichte des Käufers. In einigen Staaten gibt es Schusswaffen sogar im Supermarkt. Das “Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen”, wurde 1791 im zweiten Zusatzartikel der US-Verfassung verbrieft.

Ein Waffenfan sagte: “Warum sollten Waffen den gesetzestreuen Bürgern weggenommen werden und die Kriminellen haben dann immer noch welche? Schauen Sie sich Drogen an, die sind illegal und trotzdem gibt es sie.”

Unterstützt wird dieses Argument selbst von denjenigen, die Zeuge einer Schießerei waren, wie hier an dem College in Roseburg im US-Bundestaat Oregon. Bei dem Amoklauf vergangenen Oktober wurden neun Menschen getötet. Eine Studentin unterstrich:
“Es sollte mehr Waffen in der Region geben, damit jeder beschützt werden kann. Jeder sollte wissen, wie man eine Waffe benutzt und sich schützt, denn das, was passiert ist, hätte leicht vermieden werden können.”

2012 war ein besonders blutiges Jahr: Erst der Amoklauf in einem Kino in Aurora im US-Bundesstaat Colorado, der 12 Menschen das Leben kostete und dann das Blutbad an der Sandy-Hook-Grundschule in der Kleinstadt Newton im US-Bundesstaat Connecticut. 20 kleine Kinder und sechs Erwachsene wurden von einem 20-Jährigen erschossen.

US-Präsident Barack Obama setzte dann schärfere Waffengesetze auf seiner Prioritätenliste nach ganz oben. 2013 erklärte er: “Ich bringe mehrere Vorschläge auf den Weg, die auf der Arbeit von Joe Biden beruhen. In den nächsten Tagen versuche ich mit allen Mitteln meines Amtes diese auch umzusetzen.”

Aber der Kongress, der von Republikanern dominiert wird, lehnte alle Initiativen ab – auch die Kontrollen beim Verkauf von Waffen zu verstärken. Schätzungen zufolge befinden sich mehr als 300 Millionen Schusswaffen in Privatbesitz.

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