Weiter Spannungen zwischen Riad und Teheran - Ajatollah wirft Saudis Verschwörung vor

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In mehreren Städten Irans haben Anhänger der Regierung gegen die Politik Saudi-Arabiens demonstriert. In Teheran warf Ajatollah Emami Kashani dem

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In mehreren Städten Irans haben Anhänger der Regierung gegen die Politik Saudi-Arabiens demonstriert. In Teheran warf Ajatollah Emami Kashani dem Herrscherhaus in Riad vor, gegen Iran zu konspirieren. Nach der Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Scheich Nimr al-Nimr und anderer Personen in Saudi-Arabien hatten über 100 Iraner in der Nacht zum Sonntag die saudische Botschaft in Teheran gestürmt und Brände gelegt.

“Der Angriff auf die saudische Botschaft in Teheran wurde gezielt gesteuert, von unserem Feind selbst, der uns nun die Schuld geben will, die Hände hebt und dann die Beziehungen zu uns abbricht. Dafür haben sie unwissende Menschen instrumentalisiert. Unsere Regierung, die Gerichte und das Parlament verurteilen die Vorgänge und bestehen darauf, den Fall weiter zu verfolgen”, so Kashani.

Am Donnerstag hatte Teheran mitgeteilt, die saudische Luftwaffe habe einen Angriff auf die iranische Botschaft im Jemen geflogen und das Gebäude beschädigt. Augenzeugen bestreiten dies. Teheran verbot die Einfuhr saudischer Produkte.

“Saudi-Arabiens Reaktion und sein Verhalten gegenüber Iran ist jämmerlich. Der Angriff auf die iranische Botschaft im Jemen oder der auf jede andere Vertretung ist ein Zeichen von Schwäche. Das saudische Königreich zerfällt durch die Unterdrückung mit der es andere verfolgt”, so ein Demonstrant in Teheran.

Die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Iran gelten seit Längerem als angespannt. Im Jemen führt das saudische Herrscherhaus einen Kampf gegen Huthi-Aufständische, die mutmaßlich von Teheran unterstützt werden.

Euronews-Reporter Javad Montazeri berichtet aus Teheran: “Der angebliche Luftschlag der Saudis auf die iranische Botschaft im Jemen und die heftigen Demonstrationen gegen Saudi-Arabien in Iran zeigen, wie angespannt die Lage zwischen den beiden Kräften derzeit ist. Diese Anspannung könnte den in der Region seit Jahren schwelenden Stellvertreterkrieg in eine direkte Konfrontation verwandeln.”

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