Nach dem Albtraum: #Ausnahmslos-Kampagne gegen sexualisierte Gewalt und einige Widersacher

Nach dem Albtraum: #Ausnahmslos-Kampagne gegen sexualisierte Gewalt und einige Widersacher
Von Kirsten Ripper
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In den sozialen Medien ist das Wort #ausnahmslos unter den trendenden Begriffen. Doch inzwischen regt sich Kritik an der Kampagne – von manchen

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In den sozialen Medien ist das Wort #ausnahmslos unter den trendenden Begriffen. Doch inzwischen regt sich Kritik an der Kampagne – von manchen Politikerinnen und in den sozialen Medien wird #ausnahmslos mit zum Teil sehr geschmacklosen, pornoartigen Tweets lächerlich gemacht.

Ins Leben gerufen haben die #ausnahmslos-Initiative im Internet sehr aktive Feministinnen wie Anne Wizorek als Kampagne gegen sexualisierte Gewalt.
#ausnahmslos richtet sich nach der Silvesternacht in Köln – wie die VerfasserInnen schreiben: “Gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus. Immer. Überall. #ausnahmslos”

Kampagne https://t.co/lr4wncwURw: Feministinnen um marthadear</a> wenden sich gegen Sexismus und Rassismus <a href="https://twitter.com/hashtag/ausnahmslos?src=hash">#ausnahmslos</a> <a href="https://t.co/Bg5wNcrd4n">https://t.co/Bg5wNcrd4n</a></p>&mdash; Süddeutsche Zeitung (SZ) 11. Januar 2016

Inzwischen auch auf Englisch.

Against sexualised violence and racism. Always. Everywhere. We also published an English version of #ausnahmsloshttps://t.co/fAsYX5mlRh

— teresa bücker (@fraeulein_tessa) 11. Januar 2016

Denn so heißt es weiter: “Sexualisierte Gewalt darf nicht nur dann thematisiert werden, wenn die Täter die vermeintlich „Anderen” sind: die muslimischen, arabischen, Schwarzen oder nordafrikanischen Männer – kurzum, all jene, die rechte Populist_innen als „nicht deutsch“ verstehen.”

Dem – auch von uns und sicher von vielen von Ihnen empfundenen – Albtraum der ersten beiden Wochen den Jahres 2016 etwas entgegensetzen will auch Helga Hansen in ihrem Blog-Text.

#Ausnahmslos – Manifest gegen den Alptraum https://t.co/CQl46uyGynpic.twitter.com/vc1X8zDb7h

— Helga 海文 (@hanhaiwen) 12. Januar 2016

Die Hamburger FDP-Vorsitzende Katja Suding sieht das ganz anders. Sie meint, man dürfe das Problem mit “Männern aus fremden Kulturkreisen nicht kleinreden”, Suding wirft den Feministinnen der #ausnahmslos-Kampagne und besonders der Grünen-Politikerin Verharmlosung der Übergriffe von Köln und Hamburg vor. Katja Suding meint, wie “Die Welt” titelt Sie verniedlichen Übergriffe der letzten Wochen

Kritisiert wird die Initiative auch von einem Redakteur der FAZ.

Ausser Bananenrock #ausnahmslos genderfaschistisches Neusprech: “Willkommenskulturell nicht wertvolle Darbietungen” https://t.co/B6JiNk3auy

— Don Alphonso (@faz_donalphonso) 12. Januar 2016

Viele Grüne unterstützen die Kampagne.

Gegen Sexismus und Rassismus zu kämpfen, das geht uns alle an. #ausnahmslos. Unterzeichnen: https://t.co/4QoJRMopgNpic.twitter.com/I8ILjIRHFp

— GrueneBW (@GrueneBW) 12. Januar 2016

Ein Tipp von Mina Balboa an alle, die sich die Diskussion auf Twitter anschauen wollen:

Wie erwartet findet ihr unter #ausnahmslos viel rechtes Zeug, sexistischen Müll, Porn und Getrolle. Passt also auf euch auf, wenn ihr guckt!

— Mina Balboa (@lasersushi) 12. Januar 2016

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