Portugal wählt neuen Staatspräsidenten: Das sind die Kandidaten

Portugal wählt neuen Staatspräsidenten: Das sind die Kandidaten
Von Euronews
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Portugal bekommt ein neues Staatsoberhaupt. Eine Rekordzahl von zehn Kandidaten, darunter zwei Frauen, bewirbt sich um das Präsidentenamt und damit

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Portugal bekommt ein neues Staatsoberhaupt. Eine Rekordzahl von zehn Kandidaten, darunter zwei Frauen, bewirbt sich um das Präsidentenamt und damit um die Nachfolge von Aníbal Cavaco Silva. Der Konservative darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten, wenn die Portugiesen am 24. Januar zur Wahl schreiten.

Der derzeit aussichtsreichste Bewerber ist Marcelo Rebelo de Sousa. Der ehemalige Minister für parlamentarische Angelegenheiten tritt seit Jahren als politischer Kommentator im Fernsehen auf und hat Umfragen zufolge Aussicht auf die absolute Mehrheit. Er wird von der konservativen Partei PSD unterstützt, ist wie alle Kandidaten aber offiziell unabhängig.

Sampaio da Nóvoa wird der politischen Linken zugerechnet. Drei Alt-Präsidenten Portugals sprechen sich für den früheren Rektor der Universität Lissabon aus, der stets als scharfer Kritiker der bis Oktober amtierenden konservativen Regierung auftrat.

Maria de Belém bekleidete in den neunziger Jahren als Mitglied sozialistischer Kabinette zunächst das Amt der Gesundheitsministerin und leitete anschließend das Ressort für Gleichstellungsfragen. Bis November 2014 war die Juristin drei Jahre lang Vorsitzende der sozialistischen Partei.

Als jüngste Kandidatin bewirbt sich Marisa Matias um das höchste Amt im Staat. Die 39-jährige Soziologin wird vom Linksblock unterstützt und saß seit 2009 als Mitglied der Fraktion der Vereinten Europäischen Linken im Europaparlament.

Die Kommunistische Partei Portugals hat eine Wahlempfehlung für Edgar Silva ausgesprochen. Der 53-Jährige stammt von der Atlantikinsel Madeira und war bis 1997 Priester, bevor er sich voll und ganz seiner politischen Karriere widmete. Silva gehörte dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei an, die als Mitglied einer Linksallianz im portugiesischen Parlament die sozialistische Minderheitsregierung von Ministerpräsident António Costa unterstützt.

Aus der Wahl im Oktober war das Bündnis aus Konservativen und Liberalen als stärkste Kraft hervorgegangen, hatte aber seine absolute Mehrheit verloren. Nach gescheiterter Regierungsbildung des Wahlsiegers waren die Sozialisten am Zuge.

Die übrigen Kandidaten auf das Präsidentenamt sind Henrique Neto, Vitorino Silva, Jorge Sequeira, Cândido Ferreira und Paulo de Morais.

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