Türkei droht wegen Kurdenbeteiligung mit Boykott des Syriengipfels

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Von Christoph Debets
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Die Türkei wird nicht an den für Freitag geplanten Syrienverhandlungen teilnehmen, wenn die syrisch-kurdische “Partei der Demokratischen Union” (PYD)

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Die Türkei wird nicht an den für Freitag geplanten Syrienverhandlungen teilnehmen, wenn die syrisch-kurdische “Partei der Demokratischen Union” (PYD) eingeladen wird.

Die von der PYD aufgestellten Volksverteidigungseinheiten (YPG) werden von den Vereinigten Staaten im Kampf gegen die IS-Dschihaidsten unterstützt.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow bekräftigte seine Forderung, die syrischen Kurden an den Gesprächen zu beteiligen.

“Einige Mitglieder der Syrienkontaktgruppe vertreten die Auffassung, dass nur jene Oppositionsgruppen, die im vergangenen Jahr in Riad vertreten waren, würdig sind, die syrische Opposition zu vertreten, und alle anderen ausgeschlossen werden sollten. Dies ist offensichtlich eine eklatante Verletzung der Sicherheitsratsresolution 2254.”

Die Kurden machten rund 15 Prozent der syrischen Bevölkerung aus, sagte Lawrow. Daher könne ohne sie kein akzeptables Ergebnis bei den Verhandlungen herauskommen. Die Türkei sieht in der PYD einen Ableger der von ihr als Terrororganisation eingestuften kurdischen Arbeiterpartei PKK.

“Es ist inakzeptabel einer Terrororganisation zu erlauben, zusammen mit den Oppositionsparteien an den Verhandlungen teilzunehmen. Sie können nicht neben ehrenwerten Oppositionsgruppen sitzen. Wenn jemand die PYD am Verhandlungstisch platziert, dann auf der gleichen Seite wie das syrische Regime”, erklärte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu in Ankara vor Abgeordneten der AKP-Fraktion.

Die lange erwarteten Friedensverhandlungen für Syrien sollen jetzt am Freitag beginnen. Wegen Unstimmigkeiten über die Zusammensetzung der Delegationen war der Beginn der Konferenz um mehrere Tage verschoben worden.

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