Syrien-Friedensgespräche in Genf sollen beginnen - Opposition nicht dabei

Syrien-Friedensgespräche in Genf sollen beginnen - Opposition nicht dabei
Von Christoph Debets
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Nach fünf Jahren Bürgerkrieg in Syrien sollen am heutigen Freitag in Genf Friedensverhandlungen beginnen. Allerdings verweigert das von Saudi-Arabien

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Nach fünf Jahren Bürgerkrieg in Syrien sollen am heutigen Freitag in Genf Friedensverhandlungen beginnen. Allerdings verweigert das von Saudi-Arabien unterstützte Bündnis syrischer Oppositions- und Rebellengruppen noch die Teilnahme. UN-Sondervermittler Staffan de Mistura appellierte an die Konfliktparteien.

“Fünf Jahre Konflikt sind zu lange. Der Schrecken ist für alle sichtbar. Wir zählen auf Sie, dass Sie sagen, es reicht, es ist genug. Sie haben genug Konferenzen gesehen. Zwei sind schon gescheitert, diese darf nicht auch noch scheitern”, sagte de Mistura am Vorabend der Gespräche in Genf.

Seit dem Beginn des Bürgerkriegs 2011 sind mehr als 250.000 Menschen getötet worden. 4,6 Millionen Syrer sind nach UN-Angaben vor der Gewalt ins Ausland geflohen, weitere 6,6 Millionen Menschen im Land selbst vertrieben. 13,5 Millionen Syrer brauchen humanitäre Hilfe.

Kurds didn't receive an invite to Geneva3 Syria Talks
#YPG#PYD#SyriaTalks#TwitterKurdspic.twitter.com/EiMETZBqNI

— #Kobane #Kurdistan (@whoRtheKurds) January 28, 2016

*“Kurden dürfen nicht an Friedensverhandlungen teilnehmen”*Seit Tagen gibt es Streit darüber, wer die syrische Opposition vertritt. Das von mehreren Gruppen der zersplitterten Regimegegner gegründete Komitee in der saudischen Hauptstadt Riad will allein entscheiden, wer die Opposition in Genf vertritt.

Russland fordert hingegen als enger Verbündeter des syrischen Staatspräsidenten Assad die Teilnahme weiterer Oppositioneller.

Die beduetendste kurdische Gruppe, die Demokratische Union des Volkes (PYD), deren militärischer Arm, die Volksverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Gel, YPG) ein wichtiger Verbündeter der USA beim Kampf gegen die IS-Dschihadisten sind, sind ebensowenig vertreten, wie die islamistische Al-Nusra-Front und die IS-Dschihadisten. Diese Gruppen kontrollieren große Teile Syriens.

Die Gespräche sollen den Weg zu einer Übergangsregierung bahnen. Innerhalb von 18 Monaten soll es freie Wahlen unter UN-Aufsicht geben. Regierung und Opposition werden in Genf zunächst nicht direkt miteinander reden.

2014 sind zwei Verhandlungsrunden gescheitert. Der Beginn der neuen Verhandlungsrunde ist bereits mehrfach verschoben worden.

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