Geplanter nordkoreanischer Raketenstart: Drohungen und Kritik

Geplanter nordkoreanischer Raketenstart: Drohungen und Kritik
Von Euronews
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Nach einem weltweit kritisierten Atomtest im Januar will Nordkorea noch in diesem Monat erneut eine Rakete mit einem Satelliten starten. Nordkorea

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Nach einem weltweit kritisierten Atomtest im Januar will Nordkorea noch in diesem Monat erneut eine Rakete mit einem Satelliten starten. Nordkorea hatte auch Ende 2012 eine Weltraumrakete gestartet. Die USA warfen dem Land vor, einen verdeckten Test für atomar bestückbare Interkontinentalraketen unternommen zu haben. Das Land habe drei UN-Organisationen über die Startpläne informiert, sagte UN-Sprecher Farhan Haq am Dienstag in New York: die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) sowie die Internationale Fernmeldeunion (ITU). Der “Erdbeobachtungssatellit” solle zwischen dem 8. und 25. Februar starten.

Der Start einer neuen nordkoreanischen Weltraumrakete würde die ohnehin gespannte Situation in der Region verschärfen. Südkorea hat den Nachbarn Nordkorea vor dem Start einer neuen Weltraumrakete gewarnt. “Wenn Nordkorea wie geplant eine Langstreckenrakete startet, wird das ernste Konsequenzen für das Land haben”, hieß es aus Seoul. Der südkoreanische Verteidigungsminister Moon Sang-gyun sagte, die Süden sei alarmiert. Die Streitkräfte seien in Bereitschaft, um auf mögliche Provokationen des Nordens in angemessener Weise zu antworten.

Der vierte Atomtest Nordkoreas am 6. Januar hatte erneut weltweit Empörung ausgelöst. Im UN-Sicherheitsrat wird derzeit über neue Sanktionen gegen das weithin isolierte Regime von Machthaber Kim Jong Un diskutiert. Soagr China hatte den neuen Atomtest von Nordkorea deutlich kritisiert und seinen traditionellen Verbündeten aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Auch Japan hat scharf gegen einen geplanten Raketenstart Nordkoreas protestiert und gedroht, die Rakete notfalls abzuschießen. Tokios Verteidigungsminister Gen Nakatani sagte, er habe das Militär angewiesen, sie mittels Raketenabwehr abzuschießen, sollte die Rakete japanisches Territorium bedrohen. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sagte im Parlament, der von Pyöngyang angekündigte Raketenstart wäre nicht nur eine eindeutige Missachtung der UN-Resolutionen, sondern auch für Japans Sicherheit ein “schwerwiegender Akt der Provokation”. Der Rechtskonservative forderte den Nachbarstaat auf, seine Pläne aufzugeben.

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