Kolumbien meldet Zika-Todesfälle

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Von Christoph Debets
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In Kolumbien hat es nach Angaben der Regierung drei Todesfälle gegeben, die durch das Zika-Virus ausgelöst worden sein könnten. Gesundheitsminister

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In Kolumbien hat es nach Angaben der Regierung drei Todesfälle gegeben, die durch das Zika-Virus ausgelöst worden sein könnten. Gesundheitsminister Alejandro Gaviria sagte am Freitag in Bogotá, es gebe eine „Kausalbeziehung“ zwischen den Todesfällen im Department Antioquia und auf den Karibikinseln San Andrés und Providencia und dem Zika-Virus.

„Wir hatten Berichte, dass drei Personen an der Lähmungskrankheit Guillain-Barré gestorben sind. Diese drei Patienten hatten Zika und das macht uns Sorgen“, sagte Gaviria.

Die Zahl möglicher Zika-Infektionen liege inzwischen bei 80.000 bis 100.000. Im Zusammenhang mit dem Zika-Virus wurden auch in Rio de Janeiro mehrere schwere Fälle der Lähmungskrankheit bekannt. Die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff rief die Bevölkerung zum Kampf gegen die Gelbfiebermücke (Aedes Aegypti) auf, die als Überträger des Zika-Virus gilt.

„Vom 13. Februar an setzen wir 200.000 Angehörige der Streitkräfte, des Gesundheitswesen und Epidemiologen ein“, versprach Rouseff.

Das brasilianische Militär organisiert im ganzen Land Einsatzteams, die Brutstätten der Mücke identifizieren und desinfizieren sollen. Rund 400.000 schwangere Frauen aus ärmeren Schichten, die Sozialleistungen bekommen, sollen Moskitoschutzmittel erhalten. Über 550 Tonnen Anti-Moskitomittel und Pestizide sollen eingesetzt werden. Einen Impfstoff gegen Zika gibt es bisher nicht.

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