Zehntausende syrische Bürgerkriegsflüchtlinge sind an der Grenze zur Türkei gestrandet. Bisher ist die Grenze dicht, Ankara kündigte aber an, den
Zehntausende syrische Bürgerkriegsflüchtlinge sind an der Grenze zur Türkei gestrandet. Bisher ist die Grenze dicht, Ankara kündigte aber an, den Übergang Öncüpinar demnächst zu öffnen. Bis dahin wollen die türkischen Behörden die Flüchtlinge auf der syrischen Seite der Grenze versorgen. Hilfsorganisationen liefern Essen, Decken und Zelte an die Gestrandeten.
Gut 50.000 Flüchtlinge harren bei Bab al-Salameh auf der syrischen Seite bei winterlichen Termperaturen aus – und das jetzt schon seit Tagen. Ihr nächstes Ziel: der Ort Kilis auf türkischer Seite. Die meisten Flüchtlinge stammen aus Aleppo.
Die syrische Armee hat in den vergangenen Tagen bei Aleppo wichtige Geländegewinne verzeichnet. Ein Grund für den Vormarsch sind die russischen Luftschläge gegen Rebellenstellungen. Die regierungskritische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sagte, russische Bomben hätten mehrere Orte nördlich von Aleppo getroffen. Die wichtigste Nachschubroute der Rebellen zur Grenze wurde abgeschnitten.
Eines der größten Probleme, sagen Helfer, sei derzeit die mangelhafte medizinische Versorgung, da durch die Angriffe viel Infrastruktur zerstört wurde.
Auf Twitter hat eine Journalistin ein Foto von der Grenze gepostet, auf dem ein 11-Jähriger bittet, ihm und seiner Schwester zu helfen.
Abdulrazzak,11“could you help my sisters leave #Syria? They're stuck.” #Kilis#Aleppo thousands stuck at border pic.twitter.com/6eWqbhxZFP
— Hiba Dlewati (@Hiba_Dlewati) 7. Februar 2016