Erdogan wirft USA vor, für Gewalt in Syrien mitverantwortlich zu sein

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die USA dafür kritisiert, im syrischen Bürgerkrieg die syrische Kurdenpartei PYD und deren

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die USA dafür kritisiert, im syrischen Bürgerkrieg die syrische Kurdenpartei PYD und deren militärischen Arm YPG zu unterstützen. Die PYD ist der syrische Ableger der verbotenen Arbeiterpartei PKK. Die Türkei stuft die PYD als Terrororganisation ein, die USA tun dies nicht.

In seiner Rede sagte Erdogan: “Amerika, du brauchst uns die PKK, PYD oder YPG nicht vorzustellen, wir kennen sie sehr gut. Wir sind die, die die Miliz “Islamischer Staat” und diese Gruppen kennen. Ihr Amerikaner habt sie noch nicht gut genug kennengelernt. Und deshalb gibt es in dieser Region ein Blutvergießen.” Weiter sagte er: “ Amerika, seid ihr auf unserer Seite oder auf der Seite der Terrororganisation PYD und YPG?”

Der Krieg in Syrien betreffe die innere Sicherheit der Türkei, so Erdogan weiter. Die syrischen Kurden würden auch die PKK unterstützen, gegen die die türkische Armee derzeit vorgeht. Die USA wiederum sagen, die syrischen Kurden kämpften am effektivsten gegen die Dschihadistengruppe “Islamischer Staat”. Die PYD sei keine Terrorganisation, so der Sprecher des US-Außenministeriums. Die Türkei bestellte wegen der Aussagen den US-Botschafter John Bass ein.

In Diyarbakir im Südosten der Türkei haben Tausende Kurden für ein Ende der türkischen Militäroperation demonstriert. Einige riefen Pro-PKK-Slogans und warfen Erdogan vor, die kurdische Minderheit assimilieren zu wollen. Das werde man nicht zulassen, so ein Kundgebungsteilnehmer. Die Polizei ging unter anderem mit Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor. Sie waren in einem Stadtteil unterwegs, in dem eigentlich seit zwei Monaten eine ganztägige Ausgangssperre gilt.

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