Renault steckt Einbußen in Russland weg

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Von Euronews
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Renault hat trotz massiver Probleme in Russland seinen Gewinn im vergangenen Jahr deutlich gesteigert. Das Nettoergebnis sei dank Einsparungen im

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Renault hat trotz massiver Probleme in Russland seinen Gewinn im vergangenen Jahr deutlich gesteigert.

Das Nettoergebnis sei dank Einsparungen im Einkauf und guter Geschäfte mit dem Partner Nissan um fast 50 Prozent auf 2,82 Milliarden Euro gestiegen, so Renault, bei 45,3 Milliarden Euro Gesamtumsatz -10,4 Prozent mehr als 2014. Neue Modelle wie die Geländewagen Kadjar und Captur haben 2015 für einen Rekordabsatz gesorgt. Rund lief es für Renault auf dem Heimatmarkt. Hier fuhr das Unternehmen im vergangenen Jahr fast sieben Prozent mehr Neuzulassungen ein, das größte Wachstum seit 2009.

#Ghosn: We already reached >5% Group operating margin in 2015 #RenaultRESFIpic.twitter.com/5SvzRS0JSD

— Renault (@Groupe_Renault) February 12, 2016

Als Klotz am Bein erwies sich einmal mehr die Beteiligung am russischen Lada-Hersteller Avtovaz, an dem Renault 37 Prozent hält. Insgesamt belastete Avtovaz die Franzosen im vergangenen Jahr mit 620 Millionen Euro. Renault geht davon aus, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist und Geldspritzen nötig werden. “Ich rechne 2016 mit keinen guten Nachrichten aus Russland”, sagte Firmenchef Carlos Ghosn.

As economy reels, Renault's Russia unit warns would need bailout to ward off potential bankrupcy. https://t.co/fXrCwj7jqR via WSJ</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/AvtoVAZ?src=hash">#AvtoVAZ</a></p>&mdash; Gráinne McCarthy (grainnemcc) 12. Februar 2016

2015 fuhr Avtovaz bereits einen Verlust von umgerechnet 817 Millionen Euro ein. Renault führt die Beteiligung nur noch mit einem Wert von 96 Millionen Euro in der Bilanz – im vergangenen Jahr schrieben die Franzosen allein 225 Millionen Euro auf das Geschäft ab.

Der Autoabsatz in Russland hat sich seit 2012 halbiert. Für das laufende Jahr erwartet Renault ein Minus von zwölf Prozent.

Insgesamt sprach Ghosn aber von einem «guten Jahr für Renault». Er dämpfte Spekulationen auf baldige Änderungen in der Struktur der Partnerschaft mit Nissan. Ghosn steht beiden Autobauern vor und hatte sich für einen geringeren Einfluss der Regierung in Paris ausgesprochen. Renault ist mit 43,4 Prozent Hauptaktionär der Japaner. Die Regierung in Paris wiederum ist größter Anteilseigner an dem französischen Konzern.

su mit Reuters

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