Wer sind die Täter der Kölner Silvesternacht-Angriffe?

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Von Euronews
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Nach einem Sommer der Willkommenskultur ist der Ton gegenüber Flüchtlingen sehr viel härter geworden. Die Stimmung kippte nach den Übergriffen in der

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Nach einem Sommer der Willkommenskultur ist der Ton gegenüber Flüchtlingen sehr viel härter geworden. Die Stimmung kippte nach den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel steht seitdem im Kreuzfeuer der Kritik. In Talkshows und in den sozialen Netzwerken entbrennt immer wieder ein Streit darüber, wer denn jetzt die Täter waren.

Am Anfang dieser Woche berichten belgische und britische Zeitung, darunter The Independent, dass unter den festgenommenen Männern nur drei Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien seien.

Despite all the demagoguery, only 3 of the 58 Cologne attackers identified were refugees. https://t.co/CImp5298Qspic.twitter.com/s7PZZwwpPG

— Kenneth Roth (@KenRoth) 15. Februar 2016

Dieser Darstellung widerspricht jetzt der Kölner Staatsanwalt Ulrich Bremer. Der überwiegende Teil der Personen sei erst im Laufe des vergangenen Jahres nach Deutschland gekommen, teilte er mit. In Bezug auf die Nationalität der Beschuldigten, sagte Bremer, es handele sich bei den Tatverdächtigen “weit überwiegend” um Asylbewerber, Asylsuchende oder Menschen, die sich illegal in Deutschland aufgehalten hätten. Die beiden größten Gruppen kommen den Ermittlern zufolge aus Marokko und Algerien. Auch drei Deutsche seien unter den Beschuldigten.

Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile eine Liste der Nationalitäten der 73 Beschuldigten erstellt. Aus dieser ergibt sich, dass ein Großteil der Männer aus nordafrikanischen Ländern stammt. 30 Marokkaner, 27 Algerier und drei Tunesier seien unter den Beschuldigten, außerdem ein Libyer, ein Iraner, vier Iraker, ein Montenegriner, drei Syrer sowie drei Deutsche.

Nach den Übergriffen zu Silvester in Köln ermittelt die #Polizei inzwischen gegen 73 Verdächtige: https://t.co/YPSIVhrIp6#koelnhbf

— DerWesten (@DerWesten) 15. Februar 2016

Ein ausführlicher Artikel der Zeitung ‘Die Welt’ zeichnet ein Gesamtbild der Ereignisse jener Nacht. Demnach liegen bislang 1054 Strafanzeigen vor. Es handelt sich dabei vor allem um Diebstähle und in knapp der Hälfte der Fälle (454) um sexuelle Übergriffe.

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