China stationiert Raketen auf umstrittener Insel

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China hat auf einer Insel im Südchinesischen Meer Boden-Luft-Raketen stationiert. Das meldeten die Außenministerium Taiwans und der USA. Der

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China hat auf einer Insel im Südchinesischen Meer Boden-Luft-Raketen stationiert. Das meldeten die Außenministerium Taiwans und der USA. Der US-Sender Fox will Sattelitenbilder haben, auf denen die Raketen zu sehen sein sollen. Mit der Stationierung untermauert Peking seinen Anspruch auf das umstrittene Gebiet. Woody Island (Yongxing Dao auf Chinesisch) gehört zur Paracel-Inselgruppe (Xisha-Inseln). Diese steht seit mehr als 40 Jahren unter der Kontrolle Chinas, wird aber auch von Taiwan und Vietnam beansprucht.

Chinas Außenminister Wang Yi sagte zu den Meldungen: “Wir glauben, dies ist der Versuch einiger westlicher Medien, eine Geschichte zu konstruieren. Was die begrenzten und notwendigen Selbstverteidigunganlagen angeht, die China auf den dortigen Inseln und Riffen gebaut hat und wo chinesische Personal eingesetzt ist, so steht dies im Einklang mit der Selbstverteidigung, zu der China nach internationalem Recht befugt ist. Darüber sollte es keine Fragen geben.”

US-Präsident Barack Obama sagte mit Blick auf den Territorialstreit, solche Konflikte müssten friedlich und gemäß internationalem Recht beigelegt werden. Im Südchinesischen Meer wird ein Drittel des weltweiten Schiffsverkehrs abgewickelt. Außerdem werden große Mengen an Öl und Gas vermutet. China beansprucht gut 90 Prozent des Gebiets.

Vietnam hatte in der Vergangenheit mehrfach gegen chinesische Ölbohrungen vor seiner Küste protestiert, die Philippinen protestieren gegen chinesische Landaufschüttungen sowie den Bau von Leuchttürmen und einer Landbahn auf einigen der Riffe.

Zuletzt hatte sich auch die USA verstärkt in den Konflikt eingeschaltet. Erst im Januar war ein US-Kriegsschiff in die von China beanspruchten Gewässer um die Paracel-Inseln eingedrungen. Im Oktober hatte sich der US-Zerstörer “Lassen” einer von China beanspruchten Insel der weiter südlichen gelegen Spratly-Inselgruppe auf weniger als zwölf Seemeilen genähert. Washington rechtfertigte dies mit der Verteidigung der Freiheit der Navigation; das Gebiet sei internationales Gewässer.

Im Dezember flog ein strategischer Bomber des Typs B52 über eine der von Peking beanspruchten Inseln. Die Aktion sei eine “ernsthafte militärische Provokation”, protestierte Peking damals. Washington sprach später von einer “unbeabsichtigten Aktion”.

Hintergrundbericht zum Konflikt im Südchinesischen Meer

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