Die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hat die angekündigten “Tageskontingente” für Flüchtlinge festgelegt. Ab Freitag sollen
Die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hat die angekündigten “Tageskontingente” für Flüchtlinge festgelegt. Ab Freitag sollen täglich maximal 80 Asylanträge an der Südgrenze angenommen werden. Außerdem werden maximal 3.200 Personen durchgelassen, “die um internationalen Schutz in einem Nachbarstaat ansuchen wollen”.
Diese Höchstzahlen soll “bis auf Weiteres” gelten und über den Tag verteilt stundenweise abgearbeitet werden. Wird einer der beiden Grenzwerte erreicht, werden die Grenzübertritte vorübergehend gestoppt. Österreich zähle zu den am stärksten belasteten EU-Mitgliedsstaaten und stosse an die Grenzen seiner Belastbarkeit, sagte Mikl-Leitner. Es sei eine Frage der Vernunft, die eigenen Grenzen zu sichern. Es gelte, “die Sicherheit, Ordnung und die Lebensqualität” in Österreich aufrecht zu erhalten”.
Bislang werden im Schnitt etwa 200 Asylanträge in Österreich gestellt. In der vergangenen Woche waren am Tag fast 3.200 Migranten nach Österreich ein- und zum Großteil nach Deutschland weitergereist.
Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann glaubt, dass Deutschland bald ebenfalls verschärfte Grenzkontrollen einführen wird. In einem Interview mit dem Kurier sagte Fayman, er erwarte, dass die deutsche Regierung ihre Flüchtlingspolitik bald ändern und dem österreichischen Vorbild folgen werde.