Dr. Wolfgang Buschfort, Sprecher der Knappschaft-Bahn-See, erklärt:
“Ich glaube die Politik hat eingesehen, dass es mit der Schaffung damals vor allem Dingen von Leiharbeit große Lücken gab. Es gab Personen, die 40 Stunden die Woche gearbeitet haben, und mit dem Geld nicht auskommen konnten, und Geld vom Staat brauchten. Das ist mit der jetzigen Regelung mit dem Mindestlohn mehr oder weniger abgeschafft worden. Es gibt immer noch bestimmte Bereiche in denen das so ist, wenn Leute nicht Vollzeit arbeiten, aber im Großen und Ganzen kann man heute von seinem Gehalt, wenn man 40 Stunden in der Woche arbeitet, leben, das konnte man vorher nicht unbedingt. Es gab ja die große Befürchtung und die ist ja auch vielfach publiziert worden, dass diese Mindestlohnregelung letztendlich dazu führt, dass viele, vor allem unqualifizierte Personen, die ohnehin schon wenig verdienen, dann eben ihren Job verlieren werden. Das ist nicht eingetreten, sondern wir haben nach wie vor steigende Zahlen an sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen. Bei den Minijobs ist das so, dass wir jetzt rund 200.000 Minijobs weniger als vor einem Jahr haben. Wir gehen aber nicht unbedingt davon aus, dass diese Personen jetzt arbeitslos sind, bzw. kein Geld mehr verdienen, sondern es kann auch genauso gut sein, dass sie jetzt einen ganz normalen sozialversicherungspflichtigen Job haben und damit hätte der Mindestlohn seinen Zweck erfüllt.”